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Stefan Staindl

Silberjubiläum in Leipe gefeiert

Leipe. 25 Jahre Fährmannsverein Leipe e.V. und Naturhafen Leipe wurden jetzt im Lübbenauer Ortsteil gefeiert. Neben der traditionellen Rudelübergabe gab es Schnupperkahnfahrten, Informationen über Trachten und Brauchtum sowie Handwerkskunst und ein stehender Kahnkorso.

Das geschmückte Rudel ist übergeben. Die Männer vom Fährmannsverein Leipe e.V. freuen sich auf die warme Saison.

Das geschmückte Rudel ist übergeben. Die Männer vom Fährmannsverein Leipe e.V. freuen sich auf die warme Saison.

Bild: sts

»In den Dörfern um Leipe sind nach der Wende viele kleine Häfen entstanden. Diese Idee gab es in Leipe auch schon länger und es wurden verschiedene Standorte in Betracht gezogen. Das heutige Grundstück am Ortseingang bot sich an, weil es oft unter Wasser stand und somit für eine andere Bebauung ungeeignet war. Eine angrenzende Sandfläche wurde bereits als Parkplatz genutzt«, weiß Georg Kreppel, der heutige Vorsitzende des Fährmannsvereins Leipe e.V.. Wie er sagt, waren die Kahnfahrten als zweites Standbein für die Kleinbauern gedacht. »Das ist auch heute noch der Fall.«

Zirka 13 Männer waren laut Georg Kreppel damals bei der Vereinsgründung 1999 dabei. »Heute sind wir zirka zehn Kahnfährleute, von denen fünf regelmäßig staken«, erzählt er. Der Vereinsvorsitzende freut sich auf die warme Jahreszeit: »Mit dem Mai gehts jetzt wieder richtig los. Unsere Rudelübergabe hat in diesem Monat Tradition, weil wir dann meist immer gutes Wetter haben.« Georg Kreppel freut sich, wie er sagt, das der Fährmannsverein bereits 25 Jahre Bestand hat: »Das ist eine tolle Leistung.« Wie er informiert, liegen für 2024 schon einige Anmeldungen für Kahnfahrten vor. »Bis Herbst konnten wir schon einige Termine eintragen. Oft sind das Reisegruppen aus den alten Bundesländern. Wir haben aber auch viele Kahngäste aus Sachsen. Unsere Tagestouristen sind aus dem gesamten Bundesgebiet«, erzählt Georg Kreppel und fügt an, dass viel Gäste seit Jahren nach Leipe zum Kahnfahren kommen.

Wer nicht vorbestellt habe, der könne trotzdem eine Kahnfahrt unternehmen. »Ein Fährmann ist täglich für Tagesgäste vor Ort. Wir bieten mit 10.30 Uhr und 13 Uhr täglich feste Abfahrzeiten an«, informiert der Vereinschef. Wie er sagt, gehört das Hafengelände der Stadt Lübbenau. Der Verein sei Pächter.

Für Helmut Konzack, Gründungsmitglied des Fährmannsvereins in Leipe, gehört zum Ort unbedingt ein Hafen. »Leipe im Spreewald ohne Hafen - das geht gar nicht. Deshalb haben wir uns dafür so stark engagiert. Der Hafen macht Leipe bekannter, gibt Leuten Arbeit und ist für den Tourismus sehr wichtig.« 

Wie Ortsvorsteher Wolfgang Lossack informiert, begannen 1997 die Vorplanungen für den Naturhafen in Leipe. Im Sommer 1998 habe die Genehmigungsplanung vorgelegen. »Im Frühjahr 1999 begannen die Arbeiten für das Hafenbecken und das Häuschen mit Fährmannsbüro, Kiosk und Toilettenanlage. Insgesamt wurden darin 645 000 DM investiert. Ein Großteil davon waren Fördermittel«, erinnert sich Lossack und fügt an, dass die Hafeneröffnung am 11. November 1999 erfolgte. Im Jahr 2000 sei dann noch für zirka 200 000 DM der Parkplatz ausgebaut worden.

Wolfgang Lossack ist, wie er berichtet, seit 21 Jahren Ortsvorsteher im rund 100-Seelen-Ort Leipe. Den Hafen möchte er nicht mehr missen. »Unser Naturhafen ist ein wichtiger Mosaikstein für die touristische Entwicklung im Ort gewesen und wird das zukünftig auch weiterhin sein.«

• Die Rudelübergabe in Leipe in bewegten Bildern gibt es »H I E R«.


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