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Spatenstich eröffnet Hauptarbeiten

Senftenberg. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde jetzt der offizielle Auftakt für die Hauptarbeiten am Ableiter Sedlitz gegeben.

Mit dem offiziellen Spatenstich am Ableiter Sedlitz haben jetzt die Hauptarbeiten am Kanal begonnen. Zum Spaten griffen (v.l.n.r.) Jörg Frisch (Technischer Bereichsleiter Strabag), Andreas Pfeiffer (Bürgermeister Senftenberg), Gerd Richter (Sanierungsbereichsleiter Lausitz LMBV), Daniel Just (Geschäftsführer ZVLSS) und Henry Kleinstück (Geschäftsführer ABG).

Mit dem offiziellen Spatenstich am Ableiter Sedlitz haben jetzt die Hauptarbeiten am Kanal begonnen. Zum Spaten griffen (v.l.n.r.) Jörg Frisch (Technischer Bereichsleiter Strabag), Andreas Pfeiffer (Bürgermeister Senftenberg), Gerd Richter (Sanierungsbereichsleiter Lausitz LMBV), Daniel Just (Geschäftsführer ZVLSS) und Henry Kleinstück (Geschäftsführer ABG).

Bild: sts

Wie Gerd Richter, Sanierungsbereichsleiter Lausitz bei der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), berichtet, soll mit dem Ableiter künftig das Wasser aus der erweiterten Restlochkette in die Schwarze Elster abgegeben werden. Das betrifft demnach nicht nur den Sedlitzer See, sondern auch die Bergbaufolgeseen Großräschener, Sedlitzer, Geierswalder, Partwitzer, Neuwieser, Spreetaler und Blunoer Südsee. Sie sind alle miteinander verbunden und weisen zusammen eine Fläche von rund 5?600 Hektar auf.

 

Der Ableiter aus dem Sedlitzer See wird laut Richter 2,8 Kilometer lang sein, eine Sohlbreite von etwa sieben Metern und eine Weite von rund 30 Metern haben. Das Profil wird ausgebaggert und mit Bentonitmatten gedichtet.

 

Ableiter soll 2024 fertig sein

 

»Die Ausleitkapazität wird durchschnittlich bei drei Kubikmetern Wasser pro Sekunde liegen«, erzählt Gerd Richter und fügt an, dass mittels eines Sielbauwerkes bei Senftenberg der Abfluss in die Schwarze Elster reguliert werden kann. Im Jahr 2024 soll der Ableiter fertig sein. Bis dahin soll spätestens auch noch die Böschungsendgestaltung erfolgen.

 

Die vorbereitenden Arbeiten für den Ableiter und der Erstaushub des Bodens sind weit vorangeschritten. Nun folgen die Arbeiten auf den unteren zwei Ausbauebenen. Für die Herstellung des Gerinnes sind im Baufeld Aushubtiefen von bis zu sieben Metern erforderlich, wodurch eine zusätzliche temporäre Grundwasserabsenkung notwendig ist. Die Bauwasserhaltung ist in Vorbereitung und sollte nach Ostern in Betrieb gehen, um die endgültige Tiefe des Grabens trockenen Fußes auszubaggern und profilieren zu können.

 

Neben der Bauwasserhaltung ist auch ein Grenzwasserstand von 98,5 Meter Normalhöhennull im Sedlitzer See einzuhalten. Man möchte selbstverständlich im trockenen Zustand bauen.

 

Ziel: Koordiniertes Wassermanagement

 

Für das Lausitzer Seenland ist der Bau des Ableiters Sedlitz besonders bedeutsam. Mithilfe der bereits vorhandenen Überleiter zwischen den Seen und dem Ableiter Sedlitz wird künftig ein koordiniertes Wassermanagement möglich sein. Die LMBV ist bestrebt, bis 2026 die Restlochkette, zu der der Sedlitzer, der Geierswalder und Partwitzer See gehören, sowie den Großräschener See zu fluten und fertigzustellen.

 

Für die nicht touristisch nutzbare Wasserverbindung wurde in den Vorjahren bereits die Trasse geotechnisch vorbereitet, das Auslaufbauwerk am Sedlitzer See sowie das Sielbauwerk am Zufluss zur Schwarzen Elster errichtet. Im Zuge der folgenden Maßnahmen werden bis 2024 ein Trogbauwerk unterhalb der B 96 sowie eine Wildbrücke ergänzt. Parallel zum Ableiter soll ein sandgeschlemmter Wirtschaftsweg zur Unterhaltung und Bewirtschaftung der Anlage entstehen.

 

Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 55 Millionen Euro einschließlich der vorlaufenden Verdichtung des Kippenbodens. Die Bergbaufolgeseen der so genannten erweiterten Restlochkette entstehen aus den einstigen Braunkohletagebauen Sedlitz, Scado, Koschen, Meuro, Spreetal und Bluno.


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