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Schritt für Schritt Strukturwandel gestalten

Lübbenau. Für die Optimierung und Erschließung von brachliegenden Flächen des Industrie- und Gewerbegebiets (IGG) »Am Spreewalddreieck« erhielt die Stadt Lübbenau einen weiteren Zuwendungsbescheid durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB).

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Dr. Klaus Freytag (2.vo.li., Lausitz-Beauftragter des Ministerpräsidenten) überreichte Helmut Wenzel (Mitte, Bürgermeister der Stadt Lübbenau) einen Zuwendungsbescheid für das Industrie- und Gewerbegebiet »Am Spreewalddreieck«. Mit dabei waren auch Anika Boschan (li.) von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), Jeremy Scheibe, Vorsitzender des Ausschusses Bau, Wohnen, Verkehr und Umwelt in der Stadt Lübbenau und Sven Blümel (re.), Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung in Lübbenau.

Dr. Klaus Freytag (2.vo.li., Lausitz-Beauftragter des Ministerpräsidenten) überreichte Helmut Wenzel (Mitte, Bürgermeister der Stadt Lübbenau) einen Zuwendungsbescheid für das Industrie- und Gewerbegebiet »Am Spreewalddreieck«. Mit dabei waren auch Anika Boschan (li.) von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), Jeremy Scheibe, Vorsitzender des Ausschusses Bau, Wohnen, Verkehr und Umwelt in der Stadt Lübbenau und Sven Blümel (re.), Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung in Lübbenau.

Foto: Sts

Bürgermeister Helmut Wenzel konnte sich über 2,635 Millionen Euro freuen. Damit sollen konkrete Planungs- und Baumaßnahmen finanziert werden - darunter die fortführene Projektsteuerung, der notwendige Grunderwerb und die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens als weiteres Teilprojekt. Im Rahmen der Erschließung des IGG »Am Spreewalddreieck« sollen insgesamt 50 Hektar neue Industriefläche mit Gleisanschluss reaktiviert werden. Neben der Anpassung der alten Regenentwässerung des Kraftwerkes an die neuen Anforderungen sollen weitere Altlasten aus der Kohleverstromung - wie etwa zwei Kohlebunker - beseitigt sowie notwendige Zufahrtsstraßen saniert und neu gebaut werden. Auch die vorhandenen Gleisanlagen sollen angepasst und optimiert werden. Die Gesamtkosten für die Entwicklung des IGG »Spreewalddreieck« belaufen sich nach aktueller Planung auf rund 31 Millionen Euro.

 

Wie Bürgermeister Helmut Wenzel sagt, gibt es bereits Anfragen von Investoren für entsprechende Gewerbeflächen. Zudem wollen sich bestehende Firmen erweitern.

 

Klaus Freytag, Lausitzbeauftragter des Ministerpräsidenten, bestätigt, dass kaum noch große und freie Industrieflächen in Brandenburg vorhanden sind: »Lübbenau geht genau den richtigen Weg. Die Kommune will vorhandene Potentiale optimal nutzen und geht das mit Weitblick und Fingerspitzengefühl an.« Wie Freytag berichtet, suchen Investoren aktuell nach großflächigen Industrieflächen: »Sie wollen nicht lange warten und gleich loslegen. Deshalb ist auch die Gleisanbindung auf der Fläche in Lübbenau sehr wertvoll und fügt sich in den Nachhaltigkeitsgedanken ein. Auch für die Menschen in der Region ist es wichtig, zu sehen, dass es voran geht und sich etwas entwickelt. Wie an vielen Stellen in der Lausitz wird damit auch in Lübbenau sichtbar, dass wir anpacken und investieren, um die Region in eine gute Zukunft mit neuen zukunftsfesten Arbeitsplätzen zu führen.«

 

Ein wichtiger Partner für Kommunen sei dabei die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Für ihr Projekt IGG »Am Spreewalddreieck« erhält die Stadt Lübbenau etappenweise Zuwendungsbescheide für einzelne Teilbereiche. »Damit erhalten Kommunen schneller finanizelle Mittel und können somit schneller mit Vorarbeiten beginnen«, erzählt Anika Boschan von der ILB aus Cottbus. Sie betreut das Lübbenauer Projekt mit. Sven Blümel, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung in Lübbenau, verrät, dass der nächste Fördermittelantrag am 15. März eingereicht werden soll. Dann gehe es um Mittel für den Rückbau der beiden Kohlebunker, um die Optimierung der Gleise sowie der Zufahrten der erweiterten Gewerbefläche.

 

Laut Helmut Wenzel soll bis 2024 der Rückbau der Altlasten erfolgen. Ab 2025 soll die Erschließung der Fläche starten. Ende 2025, Anfang 2026 könnten dann Investoren die reaktivierte Fläche nutzen.

 

Hintergrund

Wo von 1959 bis 1996 Strom aus Kohle gewonnen wurde, sollen neue Industrieunternehmen angesiedelt und moderne Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Reaktivierung der Brache erfolgt in fünf Teilprojekten.


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