

»Wir sind mit Schnee in das Jahr 2024 gestartet und obwohl er angekündigt war, wurden wir gleich zu Jahresbeginn mit den ersten Problemen des Winters konfrontiert. Aber im Großen und Ganzen hatten wir wenig daraus resultierende Sachschäden. Ansonsten bin ich sehr zuversichtlich was das aktuelle Jahr angeht.«
Gleich zum Jahresbeginn sollen die ersten Bauprojekte in Lauchhammer ihren Abschluss finden. »Die Bauarbeiten am Vereinshaus ›Domizil‹ befinden sich in den letzten Zügen. Dort muss noch die Außenanlage fertig gestaltet werden. Der barrierefreie Parkplatz mit Beleuchtung ist schon fertig. Und wir haben den Spielplatz nach hinten hin geöffnet und verschiedene Spielgeräte zusätzlich installiert. Im letzten Schritt soll dann die alte Betondecke im Hof verschwinden und der Hof neu gepflastert werden.«, erklärt der Bürgermeister. Bereits im Frühjahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Auch im Schlosspark soll es in diesem Jahr voran gehen. »Wir stehen in engem Kontakt mit dem Planungsbüro, welches Jahr den Wettbewerb für die Orangerie gewonnen hat. Da fanden jetzt die ersten Gespräche statt, wie wir die Steinstraße und dann auch den alten Markt mitgestalten.« Auch in Sachen Straßenbau gibt es erfreuliche Neuigkeiten: »Der WAL plant neue Trinkwasserleitungen in der Freifrau-von-Löwendal-Straße zu verlegen. Auch wenn es noch keine genauen Zahlen zu diesem Projekt gibt, wollen wir in dem Zug die Straße sanieren«, kündigt Buhr an. Im Vogelherdweg können sich künftig Bauherren austoben. Vier Hektar Baufläche stehen hier für Einfamilienhäuser zur Verfügung. »Der Aufstellungsbeschluss ist durch. Jetzt werden die unterirdischen Medien verlegt und umgeändert und dann wird es auch in die Vermarktung der Flächen gehen.« Zur Verschönerung der Stadt sollen außerdem Pflanzampeln an verschiedenen Laternen angebracht werden und der Kreisverkehr am Marktkauf soll bepflanzt werden. »Diese Wünsche sind schon öfter an mich herangetragen wurde und das wollen wir jetzt umsetzten.«
Bereits im letzten Jahr begann die Stadt Lauchhammer damit die Schulen im Stadtgebiet digitaler zu gestalten. »Unsere drei Grundschulen inklusive der Oberschule wurden digitalisiert. Wir sind in einigen Schulen aber noch nicht ganz so weit vorangekommen wie wir uns das vorgestellt haben, zum Beispiel in der Gartenschule. Da sind noch verschiedene bauliche Maßnahmen mit zu erledigen gewesen, was den Brandschutz und die Strominfrastruktur angeht. Aber so wie es jetzt vorangeht, werden wir im ersten Quartal fertig sein.« Mit den Maßnahmen in der Gartenschule ist das Digitalisierungs-Projekt vorerst abgeschlossen. Doch deswegen herrscht kein Baustopp im Bereich Schulen. »Wir wollen die Oberschule noch mal ein bisschen malerisch aufhübschen.« 160.000 Euro sind insgesamt für die Malerarbeiten in der Schule vorgesehen.
Doch nicht nur die Schulen stehen in Lauchhammer ganz im Zeichen der Modernisierung. In der Lindenstraße entsteht bis 2025 eine neue Rettungswache für Rettungsdienst und Katastrophenschutz. »Die alte Rettungswache ist eine Katastrophe. Und den Standort, an dem sie jetzt geplant ist, finde ich sehr günstig. Wir haben dort ganz in der Nähe ja ein neues MVZ. Zusammen mit der Klinik, entsteht damit in Ost unser Gesundheitsstandort.« Für Mirko Buhr ein positives Zeichen. »Für Lauchhammer, als drittgrößte Stadt im Landkreis, ist es toll, dass die neue Rettungswache bei uns entsteht. Hier setzt der Landkreis ein klares Zeichen, dass es sich in Lauchhammer lohnt Geld zu investieren.«
Neben Baumaßnahmen steht in Lauchhammer noch die Planung eines besonderen Festes an. Das Jahr 2024 steht für Lauchhammer ganz im Zeichen der Vorbereitung für ein großes Jubiläum. »300 Jahre Industriekultur in Lauchhammer« sollen 2025 groß gefeiert werden. Ein wichtiger Teil davon ist das Strukturwandelprojekt »Transformation 1.535°«. Das Kunstgussmuseum in Ost soll in eine moderne und interaktive Ausstellung zum Kunstguss in Lauchhammer werden. Dazu erhält das jetzige Museum einen Anbau. »Wir werden den kompletten Platz zwischen der Kunstgießerei, dem Kunstmuseum und der Friedensgedächtniskirche wieder nach historischem Vorbild herrichten. Bei dem Projekt werden wir auch die Friedensgedächtniskirche anpacken«, erläutert der Bürgermeister. Das zweite Standbein des Transformationsprozesses werden die Biotürme in Lauchhammer-West. Hier soll die Geschichte der Kohle in Lauchhammer dargestellt werden und ein Erlebnis- und Bildungsort entstehen. »Für dieses Vorhaben müssen die Biotürme noch saniert werden. Das bedeutet, dass wie jeden Stein einzeln anfassen müssen«, umreißt Mirko Buhr den Umfang, den das Projekt mit sich bringt. Das Strukturwandelprojet soll 2028 zum Abschluss kommen.
Um das anstehende Jubiläum angemessen zu feiern, plant die Stadt eine ganze Jubiläumswoche. »Der 25. August 2025 ist für uns ein ganz besonderes Highlight. Auch wenn es mit einem Montag nicht unbedingt der klassische Beginn für ein Fest ist, werden wir aus dem ganzen Land Persönlichkeiten einladen, die etwas mit Lauchhammer zu tun hatten«, gibt der Bürgermeister einen Ausblick auf den Beginn der Festwoche. »Anschließend wollen wir im Schlosspark, am Kunstgussmuseum und an den Biotürmen feiern.« Den Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten soll das Stadtfest bilden, dass am Wochenende im Schlosspark stattfinden soll.
Eine Neuerung soll es künftig im Stadtlinienverkehr geben. »Wir haben im vergangenen Jahr Passagierzählungen vorgenommen und haben festgestellt, so wie wir es davor auch schon erwartet haben, dass die Randzeiten wahnsinnig frequenzlos sind«, so Buhr. Daher soll der Busverkehr jetzt bedarfsgerecht angepasst werden. Kleinere Rufbusse sollen künftig die Lauchhammeraner vor der Haustür abholen und sie an ihren Wunschort bringen. Funktionieren soll das ganze über eine App. »Ab April wollen wir mit diesem Projekt in die erste Testphase gehen. Der Stadtlinienverkehr fährt aber noch ganz normal weiter«, kündigt der Bürgermeister an.
Und auch in den einzelnen Ortsteilen entstehen immer wieder neue Projekte. Über die Stadtteilgremien konnten sich Bürger aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt beteiligen. So wurde der Bolzplatz in Lauchhammer-Süd wieder in Schuss gebracht und in West wurde ein Stadtteilfest organisiert. In Lauchhammer-Ost hat das Stadtteilgremium sich für einen Spielplatz auf dem Skaterplatz eingesetzt, der in diesem Jahr gebaut wird. »Die Stadtteilgremien haben hervorragende Arbeit geleistet. Sie haben Sachen initiiert, woran wir als Stadt gar nicht gedacht hätten.«