

Die Landesinitiative »Meine Stadt der Zukunft« beschäftige sich mit bau- und raumrelevanten Zukunftsthemen wie der Bewältigung des Klimawandels (etwa Klimaschutz und Klimaanpassung, lokale Energie-/Wärmeplanung oder umweltgerechte innerörtliche Mobilität), die digitale Transformation (etwa Smart Living, Smart Mobility, Smart Energy, Datenplattformen und digitale Planungsportale oder Sensorik) und einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung (etwa demografischer Wandel, lokale Netzwerke, Beförderung demokratischer Prozesse, gesellschaftlicher Zusammenhalt, soziale Stadtentwicklung oder soziale Infrastrukturen). Für den zweiten Durchgang von Anfang 2024 bis Ende 2025 konnten sich laut Ministerium Städte und städtisch geprägte Gemeinden des Landes Brandenburg bewerben. Die Auswahl von sieben Modellvorhaben aus insgesamt 13 Bewerbungen von 12 Städten sei von einer unabhängigen Jury mit erfahrenen Experten aus verschiedenen Disziplinen unter dem Vorsitz von Prof. Silke Weidner, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet Stadtmanagement, getroffen worden. Wichtige Kriterien seien dabei die Zukunftsfähigkeit und der Innovationsgehalt der Konzepte, die Qualität des integrierten Ansatzes sowie die Umsetzungsorientierung gewesen.
Die Landesinitiative »Meine Stadt der Zukunft« basiere auf zwei Säulen: Zum einen unterstütze das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) die ausgewählten Kommunen beratend und finanziell bei der Durchführung ihrer Modellvorhaben. Zum anderen entfalte die Landesinitiative ihre Wirksamkeit über die Modellstädte hinaus. Mit einem kontinuierlichen Austausch zwischen den Städten werde Expertenwissen besser in der Breite und für alle zugänglich gemacht.
Zu den ausgewählten Modellvorhaben der Landesinitiative gehöre auch ein Projekt der Stadt Senftenberg mit dem Titel »Senftenberg: Erprobung von Augmented und Virtual Reality in Partizipationsprozessen für die Neugestaltung einer Jugendfreizeitfläche«.
Das Senftenberger Projekt
Die Stadt Senftenberg habe bei der Erarbeitung eines neuen Spielplatzentwicklungskonzepts ein Defizit an Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene ermittelt und möchte diesen Bedarf ins Blickfeld der Stadtentwicklung rücken. Im Rahmen des Modellvorhabens soll ein innovativer, ambitionierter und aktivierender Teilhabeprozess erprobt werden, bei dem Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zum Einsatz kommen. Ziel sei es, Gestaltungsentwürfe für mindestens eine attraktive Jugendfreizeitfläche zu entwickeln und mit der Stadtgesellschaft abzustimmen. Aus den erprobten Erfahrungen sollen außerdem Empfehlungen und Hinweise für den Einsatz von AR/VR-Techniken in künftigen Planungs- und Partizipationsprozessen formuliert werden, die auch auf andere Projekte übertragbar sein sollen.
Die anderen sechs Modellvorhaben würden sich in den Städten Angermünde, Bad Belzig, Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Ludwigsfelde und Potsdam befinden.
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