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Stefan Staindl

Kunst zeigt Stadtcharakter

Senftenberg. Das Kunstwerk »Bunte Segel« wurde jetzt offiziell eingeweiht. Es befindet sich auf der Mittelinsel des Kreisverkehres am Knotenpunkt Briesker Straße/Wilhelm-Pieck-Straße/Rostocker Straße.

Es ist ein Werk von Künstler Ararat Haydeyan und Sohn Aram Haydeyan und symbolisiert die Kreisstadt als Seestadt und Erholungsort. »Meine ersten Gedanken gingen Richtung See als Symbol für die Stadt. Daraus haben sich letztlich die Segel entwickelt, die sehr gut passen. Sie stehen ebenso für Wasser als auch für Windenergie und für die Sonne und fügen sich in den Entwicklungsprozess hinsichtlich erneuerbarer Energien ein«, erzählt Ararat Haydeyan, dessen Atelier sich im Nachbarlandkreis Elbe-Elster befindet. Wie er berichtet, haben sie bereits einige Projekte im öffentlichen Raum umgesetzt - unter anderem die Sängerköpfe am Ortseingang in Finsterwalde.

 

Sieger des städtischen Kunstwettbewerbes

 

Ararat Haydeyan ist mit seinem Werk »Bunte Segel« 2022 als Sieger des städtischen Wettbewerbes »Kunst am Kreisel« hervorgegangen. »Über den Gewinn des Wettbewerbes und über die Realisierung des Kunstwerkes freue ich mich natürlich«, sagt er und fügt an, dass es im städtischen Raum so manchen Platz gebe, der mit Kunst gefüllt werden könnte. »Gerade dort ist Kunst ein wichtiges Element, wo viele Gäste und Touristen sind - wie hier in Senftenberg.«

 

Acht farbige Segel aus Aluminium stehen auf der Kreisel-Mittelinsel. Sie stehen auch für die sieben Partnerstädte der Kreisstadt, die als achtes, rotes Segel von den anderen umrahmt wird. »Das stellt sehr schön unsere partnerschaftlichen Beziehungen dar. Zudem symbolisieren die Farben das Miteinander in der Stadt«, sagt Bürgermeister Andreas Pfeiffer. Er betrachtet den Standort für solch ein Kunstwerk als ideal: »Das ist unsere Hauptverkehrsachse. Am Tag fährt hier jeder mindestens einmal vorbei.«

 

Wie Pfeiffer informiert, hatte sein Amtsvorgänger Andreas Fredrich die Idee, diesen Knotenpunkt künstlerisch aufzuwerten.

 

»Es fehlte noch etwas, das unsere Partnerschaftsverbindungen darstellt. So haben wir den Wettbewerb eröffnet, eine Fachjury einen Sieger gekürt und das Projekt umgesetzt«, erzählt Andreas Fredrich, der, wie er sagt, Europäer mit innerer Überzeugung ist: »Jedes Land hat seine eigene Geschichte, Kultur und moderne Lebensweise und trotzdem verbinden uns Werte wie Freiheit, Demokratie und die damit verbundene Rechtsstaatlichkeit. Mit unseren Partnerstädten leben wir diesen europäischen Gedanken und führen Menschen zusammen. Mit dem Kunstwerk auf dem Kreisel haben wir dafür jetzt ein Symbol in unserer Stadt - und das macht mich stolz.«

 

Wie Ann-Kristin Jank aus dem Stadtplanungsamt der Stadt Senftenberg informiert, wurde das Kunstwerk innerhalb einer Woche aufgebaut. »Die Segel stehen auf einem Fundament und werden nachts jeweils von zwei Leuchten angestrahlt. Die Schaltung ist mit der Straßenbeleuchtung gekoppelt«, erzählt sie und fügt an, dass sich die Investitionssumme für das Kunstwerk auf 30 000 Euro beziffert. Zudem sei für den vorgeschalteten Kunstwettbewerb ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro ausgeschüttet worden. Um die Segel herum wurden entsprechend hitzeresistente Pflanzen so ausgewählt, dass das ganze Jahr hindurch immer etwas blüht beziehungsweise grünt.


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