

Stein des Anstoßes war Enrico Peschk vom gleichnamigen Maklerbüro in Senftenberg, denn diese Festival-Absage sei nicht wie jede andere. »Sie trifft Kinder mit einer schweren Erkrankung. Zusätzliche Leistungen wie etwa Clownsprechstunde und Musiktherapien können nur durch Spenden gestemmt werden. Diese würden in diesem Jahr ersatzlos wegfallen. Unsere Familie ist mit drei gesunden Kindern gesegnet. Da war uns klar, dass wir das nicht tatenlos hinnehmen wollen«, erzählt Enrico Peschk. Kita-Gebühren und weitere Zugaben Und so spendet er nicht nur seine erlassenen Kita-Gebühren in Höhe von 225 Euro, sondern gibt für jede erreichte Spendensumme von 1?000 Euro noch einmal 50 Euro dazu. »Als Ansporn für das Erreichen einer ordentlichen Spendensumme«, sagt er. Zudem erhofft sich Enrico Peschk viele Nachahmer und Mitmacher - damit eine vorbildliche Initiative auch in schwierigen Zeiten nicht am Geld scheitere: »Dafür ist unser Land stark und solidarisch genug.« Die Organisatoren von »Mosh gegen Krebs« sind begeistert. »Wir haben uns sehr gefreut. Es kamen nach der Absage viele Anfragen, wie uns trotz Ausfall geholfen werden kann. Damit hatten wir uns aber noch nicht auseinandergesetzt, denn im Hintergrund waren noch Sachen bezüglich der Absage am laufen. Enrico Peschk hat mich direkt per WhatsApp kontaktiert und dann entstand relativ fix die Aktion mit der Spendenkampagne. Wir sind ihm sehr dankbar. Das zeigt, dass »Mosh gegen Krebs« wirklich sehr gut angenommen wurde«, erzählt Christian Schroschk. Wie er berichtet, haben sie sich die Absage des Festivals nicht leicht gemacht: »Umso mehr freut es mich, das die Spendenkampagne nach bekanntwerden schon in kürzester Zeit erste Spendeneingänge verbuchen konnte. So können wir auch in diesem Jahr wieder Spendengelder sammeln und der Kinderkrebsstation zu Gute kommen lassen.« Martin Schmidt aus dem Festival-Team unterstreicht, wie wichtig Spenden für das CTK sind: »Sachen, die über den Förderverein auf der Station funktionieren, funktionieren noch besser durch Spendengelder. Deshalb ist jeder Euro der dort hingeht sehr wichtig und kommt auf jede Fall zu 100 Prozent den Kids zugute, die auf der Station leben müssen.« Wie er sagt, ist es für alle schwer, nach sieben Jahren »Mosh gegen Krebs« erstmals aussetzen zu müssen. Viele Bands haben für 2021 bereits zugesagt »Doch es ist mehr ein Verschieben, da schon jetzt 50 Prozent der Bands, die für dieses Jahr geplant waren, schon für 2021 zugesagt haben«, informiert Schmidt und Christian Schroschk ergänzt: »Lobend erwähnen möchte ich die Sponsoren, die im Vorfeld finanzielle Unterstützung gestellt haben. Keiner wollte die Summe erstattet haben. Sie haben sie unserem gemeinnützigen Verein überlassen.« Wie Christian Schroschk berichtet, ist ihnen bewusst, »...dass wir mit der Spendenkampagne die großen Summen aus den Vorjahren vermutlich nicht erreichen werden. Das ist aber auch nicht so wichtig, da wir uns über jede Spende freuen weil sie von Herzen kommt.« Und Martin Schmidt ergänzt: »Es ist auf jeden Fall eine tolle Sache für die Fans des Festivals, sich auch ohne Festival für die Kinderkrebsstation einzusetzen.« In den zurückliegenden Jahren wurden die Spendengelder im Spätsommer im CTK übergeben. Im vergangenen Jahr waren es 25000 Euro. »In diesem Fall werden wir es genauso handhaben. Man hat also noch Zeit, zu spenden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern und hoffen, dass sie uns nächstes Jahr beim Open Air besuchen«, sagt Christian Schroschk. • Die Spendenkampagne ist »HIER« zu finden.