

»Unsere Kontakt und Beratungsstelle kann unter Einhaltung der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln wieder besucht werden«, informiert Viola Klopfleisch, Geschäftsführerin des Vereins. Wie sie sagt, nutzen die Menschen diese überwiegend, um sich zu unterhalten. »Das hat ihnen in den vergangenen Wochen gefehlt. Bekannte Strukturen sind coronabedingt plötzlich weggebrochen. Jedoch sind diese sozialen Beziehungen und vor allem Gespräche für unsere Besucher enorm wichtig. Viele von ihnen leben allein zu Haus«, erzählt Viola Klopfleisch und fügt an, dass die Kontakt- und Beratungsstelle in den vergangenen sechs Wochen nicht geschlossen, sondern ihr Angebot heruntergefahren hatte. »Um dennoch den Kontakt zu unseren rund 60 Stammbesuchern aus Lübben und Luckau nicht zu verlieren, haben wir Telefonate geführt, sie besucht, sind mit ihnen spazieren oder für sie einkaufen gegangen. Natürlich wollten sie auch wissen, wie es den anderen geht, denn unsere Kontaktstelle gehört für viele seit zwei Jahrzehnten zum Tagesablauf.«
Überwiegend Menschen zwischen 30 und 60 Jahren, die an verschiedenen psychischen Beeinträchtigungen erkrankt sind, suchen die Kontaktstelle auf. Zudem betreuen die Mitarbeiter im Bereich des ambulanten Wohnens psychisch kranke Erwachsene in drei vereinseigenen Wohngemeinschaften (WG) sowie in deren eigenen Wohnungen - insgesamt 35 Personen, davon 14 in den WGs. Die Corona-Pandemie war und ist für die zu betreuenden Bewohner nicht leicht. »Ihnen fehlt
die Nähe und die menschliche Zuwendung, die sie bisher immer genossen und auch benötigt haben. Mit
Masken und Abstandsregeln ist jetzt natürlich eine Distanz vorhanden, die sie so nicht kennen und auch nur schwer verstehen«, erklärt Betreuerin Christine Frenke.