Peter Aswendt/ash

Abrakadabra auf dem Blocksberg

Senftenberg. »Die kleine Hexe« verzaubert die neue Bühne Senftenberg zum Jahresende. Premiere für die ganze Familie ist am 18. November.

 

Bilder
Die kleine Hexe (Marianne Helene Jordan) und ihr treuer Freund, der Rabe Abraxas (Robert Eder), verzaubern die neue Bühne Senftenberg zur Adventszeit.

Die kleine Hexe (Marianne Helene Jordan) und ihr treuer Freund, der Rabe Abraxas (Robert Eder), verzaubern die neue Bühne Senftenberg zur Adventszeit.

Foto: neue Bühne Senftenberg

Es ist eine schöne Tradition, dass die Adventszeit auch Märchenzeit am Senftenberger Theater ist. In diesem Jahr wird kräftig gezaubert, wenn die Geschichte einer kleinen Hexe, die zu jung ist, um in der Walpurgisnacht gemeinsam mit den anderen Hexen auf dem Blocksberg zu tanzen, erzählt wird. Der 1957 erschienener Kinderroman »Die kleine Hexe« von Otfried Preußler, inszeniert Inda Buschmann (37), die ihr Regiedebüt an der neuen Bühne Senftenberg gibt.

 

Dabei sein ist alles

 

Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt. Das ist viel zu jung um als wahrhaftige Hexe auf dem Blocksberg die Walpurgisnacht zu feiern. Zusammen mit ihrem sprechenden Raben Abraxas macht sie sich dennoch auf den Weg dorthin, um mit den anderen Hexen in die Walpurgisnacht zu tanzen. Allerdings wird sie von der Muhme Rumpumpel gesehen und bei den ältesten Hexen gemeldet. Diese sind alles andere als begeistert und geben ihr eine Strafe, von der sie sich sicher sind, dass die kleine Hexe sie niemals erledigen kann. Die kleine Hexe soll alle Zaubersprüche bis zur nächsten Walpurgisnacht auswendig lernen und damit beweisen, dass sie eine »gute Hexe« ist. Doch wie soll sie das nur anstellen? Sie lernt fleißig Zaubersprüche mit ihrem Raben, trifft auf Menschenkinder und lernt in diesem ganzen Abenteuer, was die wahre Bedeutung von »gut« und »böse« ist und was es im Endeffekt bedeutet eine »gute Hexe« zu sein.

 

Magisches Erlebnis

 

Auf dem Weg dorthin wird mit Magie nicht gegeizt. Gläser zerspringen und die Zeit wird zurückgedreht: »Wenn die Zuschauer nach Hause gehen sollen sie verzaubert sein«, lacht Inda Buschmann. »Und ein bisschen Magie zum Nachspielen ist auch dabei«, fügt die Regisseurin geheimnisvoll hinzu. Der Blocksberg, auf der großen Bühne, sorgt für das nötige zauberhafte Ambiente, wenn für die kleine Hexe (Marianne Helene Jordan) und ihrem Freund und Vertrauten, dem Raben Abraxas (Robert Eder), das Abenteuer beginnt.

 

Die kleine Hexe ist im Gegensatz zu den anderen Hexen eine junge Hexe, weshalb ihre Geschichte, gerade für jüngere, sehr greifbar ist. Die Identitätskrise, in der sie sich befindet, ist eine Phase, die jeder Mensch einmal mitmacht. Sie will zu einer Gruppe gehören, um mit ihnen zusammen zu feiern und zu tanzen.

 

Die Frage steht: Wie weit kann und will sie gehen, um sich ihnen anzupassen? Wie sehr lässt sie sich verbiegen? Sie muss ihre eigene Stimme finden und entscheiden, was richtig und falsch ist, wer sie ist, wer sie sein will und zu wem sie gehören will. Für Inda Buschmann steht aber fest: »Spaß und Spannung steht im Vordergrund, aber trotzdem soll eine kleine Botschaft bei den Zuschauern ankommen«, so der Wunsch.

 

Kinder ab sechs Jahren können gerne ihre Eltern zu der magischen Vorstellung mitbringen. Karten und Termine sind unter www.theater-senftenberg.de erhältlich.


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