

Sie waren in vieler Hinsicht Vorreiterinnen: Die Geschwister Margarete und Elsbeth Große aus Meißen haben als Bergsteigerinnen und Ballonführerinnen um die Wende zum 20. Jahrhundert Erfolge errungen, von denen so mancher nur träumen konnten. Dafür haben sie jetzt eine Ehrentafel mit vielen persönlichen Lebensdaten und -etappen an ihrem Geburtshaus bekommen.
Von 1899 bis 1944 unternahmen die Schwestern unzählige Bergtouren, bestiegen mehrfach den Montblanc, bezwangen 1908 das Matterhorn und zudem viele weitere Gipfel. »Das alles in einer Zeit, in der Frauen im Allgemeinen wenig zugetraut wurde«, so Bergsport-Historiker Joachim Schindler, der seit 25 Jahren zu den Geschwistern forscht.
Doch damit nicht genug: Am 27. März 1910 brachen die beiden versierten Alpinistinnen zu einer Rekordfahrt mit dem Ballon auf. In knapp 23 Stunden bewältigten sie die 871 Kilometer von Dresden bis in die Südkarpaten und stellten einen Höhenrekord über 6.000 Meter auf.
Aktuell, am 149. Geburtstag von Margarete Große, wurde in ihrem Geburtshaus an der Elbstraße 28 nach intensiver Recherchen eine Gedenktafel für die Schwestern enthüllt.
Übrigens: Unter dem Motto »Hoch hinaus« sollen 2026 in Meißen unter anderem die Große-Schwestern im Mittelpunkt stehen.