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Zweites Leben für DDR-Platte

Wozu die DDR-Platte doch noch alles taugt, kann man neuerdings an der Fellbacher Straße bestaunen. Die SEEG Meißen hat rund 2,5 Millionen Euro in ihr Projekt „Servicewohnen am Fellbacher Bogen“ gesteckt. Heute war Eröffnung.

Noch vor drei Jahren waren die Wohnungen der Häuser an der Fellbacher Straße 9 bis 11 eher spärlich belegt. „Wir hatten 50 Prozent Leerstand“, erinnert sich SEEG-Geschäftsführerin Birgit Richter. Im Innern herrschte Wendezeitflair. Davon ist inzwischen nichts mehr übrig geblieben, nicht einmal die räumliche Aufteilung.   Insgesamt 43 Wohnungen, allesamt barrierefrei und mit Aufzug erreichbar, sind im letzten Jahr entstanden. Das kleinste Quartier misst gerade einmal 31, das größte 70 Quadratmeter. Die Minizweiraumwohnung gibts nun für 295 Euro warm, die geräumigere 50 Quadratmeter Zweiraumwohnung für 463 Euro. Birgit Richter zeigte sich mit der Nachfrage zufrieden. Lediglich 15 Wohnungen seien noch zu haben. Unter dem Strich kommen allerdings noch weitere Kosten auf potentielle Mieter zu, denn sie müssen einen Betreuungsvertrag abschließen und bekommen dafür Unterstützung u.a. bei Behördengängen, der Freizeitgestaltung oder der Suche nach einem geeigneten Pflegedienst. Die Kosten für den hauseigenen Concierge sind damit ebenfalls abgedeckt. Als Kooperationspartner fungiert die Stiftung Soziale Projekte Meißen. Entstanden ist im Zuge der Maßnahme auch eine Begegnungsstätte, die für Veranstaltungen, Feiern oder geselliges Beisammensein genutzt werden kann, sogar von den Nachbarn. Die ehemaligen Bewohner der Plattenbauten konnten mit einer Ausnahme in anderen SEEG-Beständen untergebracht werden. Wie Oberbürgermeister Olaf Raschke erklärte sei der geplante „Seniorenspielplatz“ (u.a. Trainingsgeräte) in unmittelbarer Nachbarschaft ebenfalls in Planung.     Foto: Schramm       


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