Verena Farrar

Wirtschaftsforum bleibt dran

Sachsen. Auch wenn Justizia pro B169 urteilt, gibt es noch keinen fixen Termin für den Baubeginn.
2009 startete der Ausbau der B169 ab Riesa. Seit der Fertigstellung ruht der Weiterbau. Ob Kurt Hähnichen (l.) und Gunter Spies damals schon erwartet haben, welcher lange Kampf vor ihnen liegt?

2009 startete der Ausbau der B169 ab Riesa. Seit der Fertigstellung ruht der Weiterbau. Ob Kurt Hähnichen (l.) und Gunter Spies damals schon erwartet haben, welcher lange Kampf vor ihnen liegt?

Bild: Farrar

Die Entscheidung der Richter in Leipzig am Bundesverwaltungsgericht wurde von den Mitgliedern des Vereinigten Wirtschaftsforums (VWF) Region Riesa und viele ihrer Unterstützer, unter anderem aller 13 Bürgermeister der Betroffenen Städte und Gemeinden, mit Begeisterung und Erleichterung aufgenommen (wir berichteten).

Dennoch bleibt Sorge und Ungewissheit: »Auch wenn die Gerichtsentscheidung für den Trassenverlauf des 3. Bauabschnittes der neuen B169 von Salbitz nach Seerhausen jetzt steht, haben wir immer noch keinen Termin, wann die Bagger anrücken«, erklärt Kurt Hähnichen, Sprecher des VWF. Die Sorge scheint berechtigt, weil auch die Linienbestimmung für den 4. Bauabschnitt (Salbitz - A14) nun bereits 20 Jahre dauert und noch nicht abgeschlossen ist. Dabei bremse aber nicht ein Straßenbau-Gegner die Aktion aus, sondern die Unwegsamkeiten der Planung.

 

Baubeginn 2024 möglich?

Nach der Gerichtsentscheidung und der Freude über das Urteil wurde das Planfeststellungsverfahren für beendet und gültig erklärt. In diesem Zusammenhang wurde vom LASUV auch der Baubeginn 2024 in den Raum gestellt. Damit wuchs die Hoffnung der Betroffenen enorm.

Kurt Hähnichen hofft, dass mit der jüngsten Gerichtsentscheidung das gesamte Projekt des »Industriebogens« von der A13 Anschluss Thiendorf bis zur A14 Anschluss Döbeln eine ganz neue Betrachtung erfahren wird.

Um diesen Wunsch zu untermauern lädt sich das Wirtschaftsforum zum Tag der Bundesstraßen zum »6.B-Day-Bündnispakt« wieder zahlreiche Geschäftspartner ansässiger Firmen, Bürgermeister, verantwortliche Planer des LASUV Leipzig, Spezialisten der Energiewirtschaft, Vertreter der Kommunal- und Kreisverwaltung und der Verkehrsinfrastruktur zur Bestandsaufnahme ein. »Wir sind uns sicher, dass zu unseren bisherigen Problemen der Verkehrsinfrastruktur die der Energieversorgung für unsere Wirtschaftsregion hinzukommen«, fügt Hähnichen an. Immerhin haben die Kraftstoffe und Energieträger in den vergangenen zwei Jahren für die Betriebe enorm an Bedeutung gewonnen und bestimmen maßgeblich die Rentabilität der Unternehmen. Davon sei auch die Zukunft der ganzen Region abhängig.


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