Wasserschloss bekommt eine Förderung

Oberau. In Sachsen will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens zwölf Denkmale fördern, darunter das Wasserschloss Oberau bei Niederau, das zu den ältesten, noch erhaltenen Schlössern dieser Bauart in Deutschland gehört.

Unter anderem Risse im Mauerwerk des Wasserschlosses Oberau sollen mit der neuen Förderung behoben werden.

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Das Wasserschloss in der Bauphase.

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Das Wasserschloss vor der restaurierung der Außenhaut und des Daches - noch ohne Sandstein Obeliske.

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Hilfe für das Wasserschloss

Mit einer Unterstützung von etwa 30.000 Euro können die Ehrenamtlichen rund um das Schloss Oberau rechnen. Die genaue Summe steht erst bei Vertragsabschluss in der Jahresmitte fest. Darüber informierte Sprecher der DSD, Thomas Mertz, auf Anfrage.

Schloss Oberau, eine zweiflüglige Anlage mit einem runden Treppenturm im inneren Winkel, geht im Kern auf eine wehrhafte mittelalterliche Wasserburganlage zurück. Der Wehrturm steht seit 1274 an seinem Ort. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage ausgebaut und erweitert, das Renaissanceschloss entstand von 1550 bis 1594. Nach der Enteignung 1945 wurden Wohnungen in das Schloss eingebaut.

Grundsätzlich prägen das Erdgeschoss die zahlreichen kleineren Räumlichkeiten und Flächen, wohingegen das Obergeschoss über mehrere sehr große Räume verfügt. Ein Kreuzgewölbe im Erdgeschoss stützt sich zweiseitig gegen die Außenwände der Nordwest-Ecke des Gebäudes und ist Hauptgrund für die Auswölbung der Wände und Risse. Gleichzeitig wurde in den vergangenen 32 Jahren ein Absenken des Gewölbescheitels um rund 50 Millimeter gemessen.

Riesige Gesamtförderung ermöglicht

Mit der Entscheidung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) können sich 351 Denkmaleigentümer im Land auf Fördermittel für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Auch diesmal möchte die Denkmalschutzstiftung wie in den Vorjahren durchaus weitere Denkmale unterstützen. Das hängt freilich von der Höhe der bis zum Jahresende eingeworbenen Spenden ab sowie den Erträgen der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und den Zweckerträgnissen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalschutzstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2024 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit der Gründung 1985 bundesweit rund 750 Millionen Euro für über 6.700 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.