

Während den nachfolgenden archäologischen Ausgrabungen wurden insgesamt 190 Körpergräber dokumentiert und ausgegraben. Es handelte sich vorwiegend um Erdgräber, die systematisch in Ost-West Richtung angelegt wurden, und einige aus Backstein hergestellte einfache Grüfte. Der Friedhof gehörte zum Kloster, das bekanntlich 1119 gegründet wurde. Es war jedoch nicht bekannt, dass der Friedhof bis in den nördlichen Bereich des Rathausplatzes reichte. Die ältesten festgestellten Gräber stammen aus dem frühen Mittelalter, die Gründungszeit des Klosters. An den menschlichen Knochen lassen sich nebst Geschlecht, Alter und Körpergröße auch bestimmte Krankheiten und Verletzungen feststellen.
Im Vortrag am Dienstag, am 27. Mai, 17 Uhr, im Stadtmuseum Riesa wird Dr. Patricia van der Burgt vom Landesamt für Archäologie Sachsen vorwiegend auf die Ergebnisse der anthropologischen Untersuchungen des Skelettmaterials eingehen, aber auch die Geschichte des Friedhofs beleuchten.
Tickets gibt‘s im Vorverkauf im Museum.