Vorerst kein Geld!
Eine Absage ist immer bitter. Aber diese ganz besonders. Vor allem die Schüler im Gebäude der 3. Grundschule in Weida werden sich bis auf absehbare Zeit weiter im unsanierten und in die Jahre gekommenen DDR-Bau arrangieren müssen: Undichte Fenster, abgenutzte Böden und ein Sanitärbereich an seiner Altersgrenze.
Bleibt die Frage: Welche Auswirkungen die Sanierungsabsage auf die künftigen Schul-Anmeldungen haben wird?
Plan B
»Die Stadt will das Projekt 3. Grundschule im Interesse der Kinder und Lehrkräfte selbstverständlich weiterhin realisieren«, heißt es auf Anfrage von der Stadtverwaltung. Derzeit prüfe man, ob und inwieweit eine Förderung über andere Programme möglich sei. »Da die bisherige Planung einen gemeinsamen Baukörper vorsieht, bei dem Schulgebäude und Sporthalle miteinander verbunden sind, ist eine Aufteilung nach einzelnen Abschnitten, also bspw. nur die Schule ohne Sporthalle, eher schwierig und würde eine nochmalige Überarbeitung der Planung nötig machen«, erklärt Stadtsprecher Uwe Päsler. Das sei zeitlich und erst recht finanziell derzeit nicht darstellbar, fügt er an. »Wir behalten uns natürlich eine erneute Antragstellung nach der Förderrichtlinie ›SchulInfra‹ im nächsten Förderzyklus vor«, so Päsler.
Absage war immer möglich
Da für die 50 Millionen Euro nach Aussage des Sächsischen Kultusministeriums Anträge von 319 Millionen Euro vorlagen, war die Möglichkeit einer Absage immer gegeben. Diese Überzeichnung zeige aber auch, dass der Freistaat unbedingt die Prioritäten ändern und dem Ausbau der Schulinfrastruktur mehr Gewicht verleihen müsse, heißt es abschließend. Übrigens, bisher wurden für Planungsleistungen bereits 1,55 Millionen Euro abgerechnet.