

Viele private Spender und einige größere Geldgeber haben sich für die Restaurierung der Jahnorgel in der Kirche in Gröba eingesetzt. Mit der Fördermittelzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Meißen können die nötigen Kosten von etwa 152.000 Euro gedeckt werden. Der Bau wird im Oktober starten. Rainer Schikatzki, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Meißen, übergab dafür den Fördermittelbescheid an Kirchenmusikdirektor Sebastian Schwarze-Wunderlich, der auch Vorsitzender des Orgelvereins Riesa ist.
Die Jahn-Orgel in der Kirche zu Riesa-Gröba wurde 1907 von der Orgelbaufirma Julius Jahn & Sohn erbaut. Das Orgelgehäuse wurde ebenfalls 1907 im Barockstil nachempfunden. 1970 fand ein Umbau statt, bei dem leider wesentliche Merkmale der Orgel verändert wurden. Auch originale Pfeifen wurden aussortiert und nicht wiederverwendet – diese lagern allerdings im Balgraum und können wieder aufgearbeitet werden. In Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege hat sich der Orgelverein die Rückführung der Orgel auf den historischen Zustand fest vorgenommen.
2018 wurde die Jahn-Orgel in der Klosterkirche in Riesa saniert. Für Riesa wäre es ein in Sachsen einmaliger Glücksfall, wenn es gelänge, die Jahn-Orgel in Gröba wieder in ihren Originalzustand zu versetzen. In einer Stadt könnte so die Entwicklung des Orgelbaus innerhalb der Familie Jahn eindrücklich dargestellt werden.