Seitenlogo
Farrar

Trotz Platzmangel: »Die Halle ist nicht sanierbar!«

Meißen. Neue Plätze für Jugendliche zu finden war die Aufgabe des Jugendsozialamtes und des Bauamtes. Dazu wurden in den vergangenen Wochen bestehende Objekte in Meißen unter die Lupe genommen und auf ihre Nutzbarkeit für Jugendliche bewertet.

Eingeschlagene Scheiben, verbeulte Außenhaut und bröckelnder Beton am Fundament: Von außen sieht die alte Gewichtheberhalle am Stadion »Heiliger Grund« aus wie eine Ruine, die die besten sportlichen Zeiten hinter sich hat. Leider kommt das Bauamt zum gleichen Schluss...

Eingeschlagene Scheiben, verbeulte Außenhaut und bröckelnder Beton am Fundament: Von außen sieht die alte Gewichtheberhalle am Stadion »Heiliger Grund« aus wie eine Ruine, die die besten sportlichen Zeiten hinter sich hat. Leider kommt das Bauamt zum gleichen Schluss...

Bild: Farrar

Als Resultat ergaben die Prüfungen der Stadt drei Objekte: Baudezernent Albrecht Herrmann und Katrin Nestler vom Jugendamt haben die Beurteilung gemeinsam übernommen.

Freie Räume in der Lutherkirche im Triebischtal sind mit wenigen Aufwand sofort nutzbar. Das Kinder- und Jugendhaus Kaff ist als langjähriger Träger im Gebäude aktiv. Angebote könnten erweitert werden.

 

Ähnlich steht es um die Erweiterung der Arche an der Großenhainer Straße. Dort wären Umbaukosten für neue Räume von ca. 10.000 Euro nötig. Für neue Ausstattungen würde man versuchen Sponsoren ins Boot zu holen, um die Kosten für den Verein gering zu halten.

 

Alte Halle bleibt begehrt

Bei der Untersuchung der alten Gewichtheberhalle am Stadion »Heiliger Grund« war die Begutachtung leider nicht so positiv. Zwar bietet das Areal mit den unterschiedlichen Gebäuden auch verschiedene Möglichkeiten, besonders der großzügige Hallenraum lädt zum Planen ein - auch für Indoor-Sport. Deshalb haben sich die Meißner Skater bereits für die Halle interessiert und sie zum neuen Domizil auserkoren.

 

 Leider wird diese vorübergehende Nutzung nicht von Dauer sein. »Die Halle ist nicht sanierbar und daher auch nicht als Jugendtreff nutzbar«, erklärt der Baudezernent den Stadträten. Die waren überrascht, dass die Jugendlichen, unterstützt von Jugendstadtrat und der Mobilien Jugendarbeit bereits Engagement und viele Arbeitsstunden in einen selbst gebauten Skaterparcours gesteckt haben, der nicht von Dauer sein kann. Diese Interimslösung sollte lediglich als Unterstellmöglichkeit im Winter genutzt werden. »Wir Stadträte waren nicht darüber informiert, dass es irgendeinen Pacht- oder Nutzungsvertrag oder einen neuen Jugendtreff in der Halle gibt«, bemängelte Heiko Schulze (Bürger für Meißen/ SPD) die schlechte Kommunikation.

 

Auch Stadträtin Ute Czeschka (Bürger für Meißen/ SPD) ist enttäuscht und hofft, dass sich die Jugendlichen keine falsche Hoffnungen machen. Der Baudezernent stellt klar, dass derzeit noch geprüft werde, ob angrenzende Gebäude saniert werden könnten oder ob im »Masterplan« Heiliger Grund dauerhaft Platz wäre. Allerdings sind für derartige Umbauten oder Einrichtungen aktuell keine Mittel im Haushalt eingeplant. Das kritisierten die Räte.

 

Der Vorschlag eine ausgediente Edeka-Verkaufshalle zu »übernehmen« scheiterte an der siebenstelligen Verkaufssumme.


Meistgelesen