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Sport-Striegler: Auf der Zielgeraden

Nach knapp 20 Jahren im Sportfachhandel planen Gudrun und Matthias Striegler vom Sport2000-Geschäft langsam den wohlverdienten Ruhestand. Einen Nachfolger für den Laden gibt es noch nicht.
Mit einem lachenden und ein weinenden Auge geht es für die Strieglers auf die Zielgerade.      Foto: Schramm

Mit einem lachenden und ein weinenden Auge geht es für die Strieglers auf die Zielgerade. Foto: Schramm

Auf der Elbstraße gehören die Strieglers inzwischen wahrscheinlich zum Inventar. „Seit 1978 sind wir hier“, sagt Matthias Striegler. Erst als Fleischerei, dann als Textilhandel („Meitex“) und seit 1997 als Sportfachgeschäft. „Wir sind nicht pleite, sondern wollen einfach unseren Lebensabend noch ein bisschen genießen“, sagte Matthias Striegler mit Blick auf den Ruhestand ab April. Bis dahin müssen noch alle Waren raus. Beide blicken dem Ende mit gemischten Gefühlen entgegen. „Wir sind immer gern auf Arbeit gegangen, doch wer viele Jahre im Einzelhandel tätig ist, weiß dass die Sechstagewoche irgendwann an die Substanz geht“, sagt Herr Striegler. "Bartungsklau" Wenn er zurück blickt, dann fallen ihm viele schöne Momente ein, z.B. als plötzlich japanische Sumoringer bei ihm im Laden standen oder eine komplette Eishockeymannschaft aus Kanada. Schauspieler Wolfgang Stumph sei auch öfters hier gewesen – auf eine Tasse Tee. Die Kaufgewohnheiten der Kunden haben sich jedoch in den letzten Jahren geändert. Matthias Striegler spricht in dem Zusammenhang von „Beratungsklau“ und meint damit Menschen, die im Laden Sachen anprobieren, sich beraten lassen, mitunter noch Fotos schießen, um  am Ende das gleiche Stück im Internet zu bestellen. Wie es nach März weiter geht, ist noch unklar. Derzeit sind die Strieglers noch auf der Suche nach einem Nachfolger. „Interessenten können sich gern melden“, sagt Gudrun Striegler. Und was geht im Ruhestand? „Dann haben wir Zeit und gehen erst einmal ausgiebig shoppen“, lachen beide.


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