

In zwei Jahren soll die Orgelsanierung der Jahnorgel beginnen. Dafür benötigt der Riesaer Orgelverein noch viele Spenden. Der wohl geschicktestes sächsische Orgelbauer, Friedrich Nikolaus Jahn, hat 1848 die Orgel der Klosterkirche erbaut. Die historisch besonders wertvolle Orgel ist das an Klangfarben reichste Werk und eines seiner größten und ursprünglich erhaltenen Kircheninstrumente. Die letzte Generalüberholung der Jahn-Orgel erfolgte 1984/85. „Inzwischen hat sich der Zustand der mechanischen Orgel mit ihren 26 Registern soweit verschlechtert, dass keine reinen Orgelkonzerte mehr angeboten werden können. Ein Register ist schon ausgebaut, weitere sind nicht mehr verwendbar”, erklärt Stephan Seltmann, Vorsitzender des Orgelvereins. Jetzt werden etwa 300.000 Euro für die Sanierung und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes, wie ihn Jahn einst erdacht hatte, kalkuliert. Auch der Orgelsachverständige des Landesamtes, Dr. Horst Hodick, lobt die Qualität und den historischen Wert des Instrumentes, der auf jeden Fall wieder voll hergestellt werden muss. Er bewertet die Orgel als erhaltenswertes Kulturdenkmal. Eine der Besonderheiten ist die mögliche Rekonstruktion eines einmalig überlieferten Registers, der so genannten „Physharmonika 8”. Der Orgelverein Riesa wurde 2005 gegründet, als die Restaurierung der Jehmlich-Orgel in der Trinitatiskirche beschlossen wurde. Es wurden dafür 15.000 Euro gesammelt. Ähnlich soll es jetzt auch für die Jahn-Orgel getan werden. Jeder, der helfen möchte, kann dies mit einer Spende an: - Kreissparkasse Meißen - IBAN: DE10 8505 5000 30330 39552, tun. Die Bauarbeiten soll die Firma Orgelbau Groß aus Waditz erledigen. Übrigens, sind für den 10. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Orgelführungen geplant.