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Riesas Jugendbauhütte sucht Unterstützung

Riesa/Meißen. Kreishandwerkerschaft Meißen: Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Denkmalpflege ist möglich

Teilnehmer bei der Sicherstellung der »Armenkate« in Dörschnitz bei Lommatzsch.

Teilnehmer bei der Sicherstellung der »Armenkate« in Dörschnitz bei Lommatzsch.

Bild: KHS

Jugendliche aus der Region zwischen 16 und 26 Jahren mit abgeschlossener Schulausbildung können für zwölf Monate in der Einsatzstelle der Sächsischen Jugendbauhütte in Riesa traditionelle Handwerkstechniken erlernen.

 

Die Kreishandwerkerschaft Region Meißen ist seit letztem Jahr Träger der Einsatzstelle in Riesa. Diese Einrichtung ist als sogenannte mobile Einsatzstelle für Projekte der Denkmalpflege im gesamten Kreis Meißen konzipiert. Zurzeit befindet sich die Werkstatt in der Offenen Werkstatt in Riesa an der Langen Straße 51. Die zahlreichen Praktika werden in verschiedenen Handwerksbetrieben durchgeführt.

 

Das »FSJ in der Denkmalpflege« ist eine Sonderform des freiwilligen sozialen Bildungsjahres (FSJ). Neben der täglichen Arbeit in den unterschiedlichsten Einsatzstellen bei Berufen, die in der Denkmalpflege relevant sind, runden Seminare sowohl fachliche als auch persönlichkeitsbildende Lehrgänge und Workshops das Jahr ab. Fachliche Inhalte der Seminare sind beispielsweise Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes.

 

Die Seminarzeit beträgt mindestens sechs Wochen pro Jahr. Die Seminare finden am Standort der Sächsischen Jugendbauhütte in Görlitz statt. Außerdem lernen die Freiwilligen in dieser Zeit Schritt für Schritt ihre eigenen Kompetenzen kennen und sehen, wie ihr Handeln von Dritten wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Das FSJ in der Denkmalpflege dient der beruflichen Orientierung. Es lädt dazu ein, sich auszuprobieren und seine eigenen Grenzen auszuloten. Die Freiwilligen bekommen Einblicke in soziale und kulturelle Zusammenhänge und werden in die Lage versetzt, ihre eigenen Wertvorstellungen neu zu hinterfragen.

 

Vorbild dieser Jugendbauhütten waren die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister noch am Original. Diese alte wertvolle Tradition soll wiederbelebt werden.

 

Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der internationalen Jugendgemeinschaft (ijgd).

 

Ab September 2022 können fünf interessierte Jugendliche Plätze im Rahmen der Sächsischen Jugendbauhütten anbieten. Das FSJ in der Denkmalpflege ist eine Vollzeitbeschäftigung. Die Teilnehmer erhalten ein »Taschengeld“ mit den Zuschüssen für Unterkunft, Verpflegung und Fahrtkosten. Es erfolgt eine Kostenübernahme der obligatorischen Weiterbildungen seitens der Jugendbauhütten. Die Bewerbungen für die Teilnahmen erfolgen grundsätzlich online. Bei Fragen können sich Interssierte gerne an das Referat Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wenden oder kontaktieren direkt die Kreishandwerkerschaft Region Meißen.

 

Jugendliche sollten sich persönlich in der Offenen Werkstatt (Lange Straße 51 c, 01587 Riesa) oder in der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Region Meißen (Hauptstr. 52, 01589 Riesa) vorstellen. Gerne kann unter 0172/3487860 ein Termin vereinbart werden. Ansprechpartner dafür ist Heiko Bieber.


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