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Riesa-Göhlis behält seinen Flugplatz

Flieger nehmen ihre Geschicke jetzt selbst in die Hand: Die lang umkämpfte Entscheidung zum weiteren Betrieb des Flugplatzes Göhlis ist gefallen. Für die Interessenten Eger & Traub war der Flugplatz für sage und schreibe einen Euro zu haben. Zusätzlich gibt es für 2016 und 2017 je 17.000 Euro Starthilfe. Quasi im sprichwörtlichen „Schweinsgalopp“ sind Oberbügermeister Marco Müller und die Riesaer Stadträte durch die mehrfach geänderte Vorlage zum weiteren Betrieb des Göhliser Flugplatzes gehastet. Für Außenstehende sicher etwas befremdlich, dass plötzliche keiner der Stadträte Fragen, Bedenken oder Änderungsideen vorbringen wollte. Das zeugt entweder von einer ganz einwandfreien und sehr gut vorbereiteten Vorberatung oder der absoluten Ausweglosigkeit, um die Löschung der Betriebserlaubnis für den Flugbetrieb und damit die Schließung des Flugplatzes noch abzuwehren. Künftig wird durch die Übernahme der neuen Pächter Peter Traub aus Lommatzsch und Reinhold Eger aus Dresden auf dem Verkehrslandeplatz Riesa-Göhlis auch künftig regelmäßiger Flugbetrieb stattfinden. Den entsprechenden Beschluss zur Vergabe fasste der Riesaer Stadtrat in einer Sondersitzung am Donnerstag mit 19 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme. Die Stadtwerke Riesa GmbH als Eigentümer des Verkehrslandeplatzes haben unmittelbar danach die entsprechenden Verträge mit den Bietern unterzeichnet. Sie besitzen eine Gültigkeit von zehn Jahren. Die neuen Pächter bekommen den Flugplatz für einen symbolischen Euro und zusätzlich für die nächsten zwei Jahre 17.000 Euro Anschubfinanzierung. Allerdings bleibt das Büro- und Geschäftsgebäude, in dem Firmen eingemietet sind, bei den Stadtwerken. Oberbürgermeister Marco Müller beurteilt diese Lösung als beste Variante für alle: „Ich habe seit langem darum geworben, dass der Flugplatz durch die Flieger selbst betrieben wird. Das ist nun gelungen“, sagte er.


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