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Rettung aus der Luft naht

Die Ehrenamtlichen der Luftrettung testen ihr Material, Abläufe und ihre Nerven bei einer Rettungsübung in der Elbe.

Drei Menschen treiben in der Elbe zwischen Schänitz und Nünchritz. Das Hochwasser hat sie mitgerissen. Wegen der starke Strömung, Entkräftung und Unterkühlung schaffen sie es nicht mehr aus eigener Kraft ans Ufer. Da naht Rettung aus der Luft. Ein Hubschrauber der Bundespolizei bringt die Retter über das Wasser. An einem Seil werden nacheinander alle drei in die Höhe gehievt und in Sicherheit gebracht. Dieses Szenario demonstrierten die Luftretter der Wasserwacht aus Wolfratshausen. Unterstützt von den Kameraden des DRK Kreisverbandes Riesa konnte diese Rettungsübung unter realen Bedingungen durchgeführt werden. Einsatz unter realen Bedingungen Die Luftretter in der Wasserwacht versorgen, evakuieren und retten Menschen, die durch Hochwasser-Katastrophen bedroht sind. Sie sind bestens qualifiziert, im Zusammenspiel mit Hubschrauber-Besatzungen effizient Hilfe zu leisten. Schnelle Verfügbarkeit, höchstmögliche Sicherheit und lange Verweildauer im Einsatzgebiet haben höchste Priorität. Die Synergie aus fliegenden Einheiten und professionellen Wasserrettern ermöglicht eine hochwirksame Hilfe für Hochwasser-Opfer. 130 Luftretter stehen an fünf Standorten deutschlandweit und für Einsätze im nahen Ausland zur Verfügung. Neben der Bereitschaft höchstes Risiko für die eigene Gesundheit und das eigene Leben einzusetzen, verdient es auch Wertschätzung, dass dieser Dienst ehrenamtlich geleistet wird. Beim Training bei der Bergwacht in Bad Tölz werden die Retter Indoor an Hubschraubersimulatoren ausgebildet, bevor es an die schnellen Flüsse in den Alpen geht. Jährlich wird die Ausbildung aufgefrischt. Die Teams müssen eingespielt agieren, denn der Pilot sieht den Retter nicht, der sich unter dem Hubschrauber abseilt. Er muss sich auf den navigierenden Retter an der Luke verlassen können. Im Riesaer Elbabschnitt hat alles geklappt. Die in Not geratenen Männer waren übrigens Kameraden der Wasserwacht. Auch für sie war es eine wichtige Übung, sich selbst einmal in die Lage der zu Rettenden zu versetzen.


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