

Die Besucher können sich am 14. September, beim Tag des offenen Denkmals 2025 in Meißen die romanische Nikolaikirche besichtigen und näheres zur Entstehung und dem Zweck der Gedenkstätte erfahren. Sie ist wohl das älteste erhalten gebliebene Bauwerk in unsrer Stadt.
In Vorbereitung der 1.000-Jahr-Feier Meißens wurde sie als Gedenkstätte für die Meißener Opfer des I. Weltkrieges gestaltet: Auf 14 Epitaphen sind auf 1.815 Porzellanplatten die Toten und Gefallenen mit Geburts- und Sterbetagen aufgeführt. Dazwischen stehen überlebensgroße Porzellanfiguren, trauernde Mütter. Der Rundbogen zwischen Kirchenschiff und Altarraum ist geziert mit einem filigranen Strahlenkranz, ebenfalls aus Meissener Porzellan – die Porzellangroßfiguren sind weltweit die größten ihrer Art. Das Gesamtkonzept der Gedächtnisstätte in seiner Ausführung in Meissener Porzellan ist ein Unikat. Dies betrifft auch die Fertigungsqualität unter den technischen Bedingungen der Porzellanmanufaktur Meißen vor 100 Jahren.
Dr. Ullrich Knüpfer, Mitglied des Ortskuratoriums Meißen, trägt in einem Vortrag über die künstlerischen intergründe der Ausgestaltung der Gedächtnisstätte vor. Dabei werden auch die technischen Details zur Herstellung der Großplastiken erklärt und auf die Finanzierung des Projektes in Zeiten der Weltwirtschaftskrise sowie auf die gegenwärtigen Probleme der Erhaltung eingegangen.
Besichtigung:
Nikolaikirche Meißen, Neumarkt 29
Offen zur Besichtigung: 10 bis 16 Uhr, Vortrag: 11 und 13.30 Uhr, ohne Eintritt
Anreise mit ÖPNV, rollstuhlgerecht, Parkplätze: Wettinstraße