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Verena Farrar

Ohne Riesaer Stahl geht eine Gartenschau in Mannheim nicht

Riesa/ Mannheim. Auf der Suche nach den besten Ideen entstand Riesas Beitrag zur Bundesgartenschau in der Partnerstadt Mannheim.

Zum Treffen der Partnerstädte anlässlich der Bundesgartenschau 2023 kamen Anfang Mai Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus zwölf Städten von drei Kontinenten in Mannheim zusammen. Auch Riesas Oberbürgermeister Marco Müller tauschte sich innerhalb eines Arbeitstreffens zu Themen der Klimapolitik und Energiewende mit seinen Amtskollegen über Strategien aus, die in den verschiedenen Ländern und Städten entwickelt wurden. "Natürlich hat jede Stadt eigene Konzepte dafür, aber viele Ideen sind auch ziemlich identisch", sagte er.

"Obwohl Riesa die kleinste der Mannheimer Partnerstädte ist, sind wir mit den Projekten der Photovoltaik, mit der Dampftrasse, der Umstellung auf LED-Beleuchtung oder dem Vorhaben, Elektrofähren einzusetzen, auf einem ähnlichen Stand wie andere, deutlich größere Städte. Auch die Initiativen unserer großen regionalen Unternehmen zum so genannten grünen Stahl oder der beabsichtigten Wasserstoffnutzung zur Energieversorgung gehören dazu." Erkennbar seien alle Kommunen auf der Suche nach den besten Lösungen für die Zukunft, resümierte Müller. "Und auch bei den chinesischen Städten ist das Thema längst angekommen", hat er festgestellt.

Ein weiterer Höhepunkt des Arbeitsbesuches war die offizielle Eröffnung des "Gartens der Partnerstädte" auf dem Buga-Gelände. Neben OB Marco Müller war auch Susanne Voigt vom Riesa und die Welt e.V. als Riesaer Repräsentantin dabei. Die Mannheimer Partnerkommunen Bydgoscz (Bromberg) aus Polen, Chisinau (Moldau), Zhenyang und Quingdao (China), Windsor (Kanada), Haifa (Israel), Swansea (Wales), Klaipeda (Litauen), Czernowitz (Ukraine), Toulon (Frankreich), der Berliner Stadtbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und eben Riesa brachten sich dort mit spezifischen Elementen ein.

Zur Eröffnung pflanzten die anwesenden Bürgermeister gemeinsam eine Weide. Bereits im Vorjahr waren junge Menschen aus mehreren Städten, darunter auch aus Riesa, bei der Gestaltung des Gartens aktiv. Der Riesaer Bereich ist als Klostergarten angelegt. Die rote Rose erinnert an das Stadtwappen, Weiden verweisen auf die Bedeutung dieser Baumart für die Landschaft rund um Riesa. Im typischen Material der Stahlstadt zeigen sich zwei Kunstwerke, die beim Metallbildhauer-Symposium im Herbst 2021 entstanden. Auch Glyzinien (Blauregen) fehlen nicht, ist doch die mehr als 100jährige Glyzinie am Rathaus ein botanisches Markenzeichen der Riesaer Innenstadt.

Die Bundesgartenschau in Mannheim findet noch bis 8. Oktober auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände im Nordosten der Stadt sowie in Teilen des Luisenparks statt. Unter anderem wurden mehr als 62 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Kasernengelände "Spinelli-Barracks" entsiegelt und neugestaltet. Insgesamt wird mit zwei Millionen Besuchern gerechnet.


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