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Ökologisches Bauprojekt - Wer macht mit?

Meißen. Meißen will am Fürstenberg ein ökologisches Modellprojekt ins Leben rufen und sucht dafür interessierte Bauherren mit einem besonders weiten Blick für die Zukunft.

Darstellung des Wohngebietes am Fürstenberg in Meißen.

Darstellung des Wohngebietes am Fürstenberg in Meißen.

Bild: Stadt/ Bielenberg Architekten

Die Stadt sucht ganz besondere Investoren für ein besonderes Bauprojekt: Am Fürstenberg zwischen Max-Kamprath-Straße und Max-Dietel-Straße soll Meißens erstes energieeffizientes und ökologisches Wohngebiet entstehen. Hierbei will man ganz auf innovative Ideen der Stadtplanung und des Klimaschutzes setzen. Dazu zählen energetisch optimierte Bauformen und Bauweisen ebenso wie die Nutzung digitaler Steuerungsmöglichkeiten und die Unterstützung nachhaltiger Mobilitätsansätze. Investoren und Bauwillige können jetzt ihr Interesse für die Grundstücke bekunden. Denn eins steht fest: Wer an dem Standort investieren will, der entscheidet sich für Nachhaltigkeit und Innovation. »Durch die attraktive Lage des Standortes, eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die Nähe zu Einrichtungen der sozialen Infrastruktur erwarten wir eine große Nachfrage nach diesen Grundstücken«, erklärt Stadtplanerin Marina Jach. Mit den geplanten Eigenheimen und kleinen Mehrfamilienhäusern bietet sich die Möglichkeit, in innerstädtischer Lage Wohngrundstücke für die Meißner Bevölkerung, aber auch für Zuzugswillige anzubieten.

Aber dazu müssen auch potentielle Investoren Kriterien erfüllen, wie einen hohen Anteil an Fotovoltaik und Dachbegrünung und den energetischen Mindeststandard Kfw40 garantieren können. Die Wegedecken auf dem Grundstück sollten durchlässig für Regenwasser sein und beim Bau müssen innovative Materialien zum Einsatz kommen.

Das zukunftsweisende Projekt hat eine lange Geschichte. Grundlage war der 2006 beschlossene Flächennutzungsplan, der damals bereits eine Entwicklung des Gebietes in Richtung Wohnbauland festlegte. 2019 hatte der Meißner Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplans für das rund 3,85 ha große Areal beschlossen. Seither haben die Pläne Gestalt angenommen.

So begann im Juni 2020 ein Gutachterverfahren, bei dem sich drei Planungsbüros mit den Bebauungsmöglichkeiten für die bisher ungenutzte Grünfläche auseinandergesetzt und geeignete Lösungsvarianten angeboten haben. Gemeinsames Ziel war es, ein energieeffizientes und emissionsarmes Wohngebiet als »ökologisches Quartier« zu entwickeln. Unter den Einreichungen konnte der Entwurf der Bielenberg Architekten und Städtebau überzeugen. Dafür hat sich im August 2021 der Stadtrat mehrheitlich ausgesprochen.

Der Plan sieht neben zahlreichen Grundstücken für Einfamilienhäuser im vorderen Bereich zur Max-Kamprath-Straße hin begrünte Stapelbauten vor. Auch ein Stadtteilhaus findet hier Platz. Im Norden mit Blick zum angrenzenden Waldpark ist ein Mehrgenerationenhaus mit circa sechs Wohneinheiten angedacht. Hier könnte beispielsweise eine Bauherrengemeinschaft gemeinsam ihren Wohntraum verwirklichen. Im Westen des Areals sollen drei Höfe mit jeweils fünf bis sieben Baufeldern entstehen. Das Besondere: Jeder Hof wird baulich ein bestimmtes Naturmaterial in den Mittelpunkt stellen: Lehm, Holz oder Stein. Circa 30 Prozent der Gesamtfläche des Wohngebietes sind Grünfläche. So lädt im Zentrum künftig ein kleiner Anger zum Treffen, Spielen und Verweilen unter Bäumen ein. Noch im ersten Quartal 2023 ist die Ausschreibung geplant.

 

Gesucht!

... Investoren, private Bauherren, die dieses besondere Konzept mittragen möchten

* Kontakt: baudezernat@stadt-meissen.de

* Junge Familien werden besonders unterstützt

* Im März 2024 soll die Erschließung beginnen


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