

Die Bewohner in Altriesa sind neugierig und auch skeptisch! In ihrer Nachbarschaft soll nach eigenen Recherchen ein neuer muslimischer Gebetsraum eröffnet werden. Im Areal des ehemaligen Bettenhauses Johne werden passende Räume für einen Verein hergerichtet. Auch die Stadtverwaltung ist bereits informiert. Stadtsprecher Uwe Päsler versichert auf Anfrage, dass es sich hierbei um das Islamische Zentrum Riesa handelt, dass als unabhängiger eigener Verein der in Riesa lebenden Muslime, im Sommer gegründet wurde. Es gehe demnach nicht um die Sächsische Begegnungsstätte (SBS), die sachsenweit agiert und vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Fakt ist, für die Umnutzung gewerblich genutzter Gebäude für kirchliche, kulturelle oder soziale Zwecke ist regelmäßig eine Genehmigung erforderlich. Im Rahmen dieses Verfahrens wird die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens geprüft. Ein wesentlicher Punkt sind dabei natürlich der Brandschutz incl. der Rettungswege, heißt es weiter aus dem Bauamt der Stadt. Allerdings bloße Renovierungen oder Entrümpelungen ohne Aufnahme einer geänderten Nutzung bedürfen im Regelfall noch keiner Genehmigung, heißt es weiter. Päsler erinnert auch daran, dass die baurechtliche Genehmigungsfähigkeit eines Vorhabens nach rein objektiven Kriterien zu prüfen sei. Das heiße also, außer aus baurechtlichen Gründen ist die Stadt nicht berechtigt, dem Verein die Nutzung bestimmter Räume zu untersagen. Fakt ist, bisher wurde vom Verein noch kein Antrag an die Verwaltung gestellt, das Objekt in Altriesa für kulturelle oder religiöse Zwecke zu nutzen.