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Neue Theaterchefin mit Fingerspitzengefühl

Die Kulturstärke Meißens erhalten und für jüngere Zuschauer noch viel spannender machen.
Ann-Kristin Böhme – geboren in Meißen - ist ab dem 1. Februar die neue Geschäftsführerin des Theaters Meißen. Foto: H. L. Böhme

Ann-Kristin Böhme – geboren in Meißen - ist ab dem 1. Februar die neue Geschäftsführerin des Theaters Meißen. Foto: H. L. Böhme

Ideen mit viel Fingerspitzengefühl entwickeln das möchte ab dem 1. Februar die neue Geschäftsführerin des Theaters Meißen: Ann-Kristin Böhme. „Auf so eine Gelegenheit habe ich gewartet“, gibt die in Meißen geborene Ann-Kristin Böhme (47) gerne zu: „Mit dem Abgang meiner Vorgängerin Renate Fiedler kam eine tolle Gelegenheit, wieder in Meißen tätig zu werden.“ Ab dem 1. Februar übernimmt die in Scharfenberg lebende Mutter von drei Söhnen die Geschäftsführung des Theaters Meißen. „Momentan führe ich viele Gespräche, um sowohl das Programm, das Haus selbst, als auch dessen Publikum genauer kennenzulernen.“ Vor ihrem Engagement studierte sie in Berlin Theaterwissenschaften sowie Kunstgeschichte und arbeitete danach in Dresden für das Theater Junge Generation und die Philharmonie. In beiden Häusern war sie vor allem im Bereich Marketingkonzeption- und -strategien tätig. „Mein Ziel ist es, das kulturelles Leben in der Stadt weiter voranzubringen, wozu für mich auch gehört, das Lebensgefühl der Stadtbewohner zu vermitteln. Natürlich ist das Programm bis Ende Juni von Renate Fiedler vorgeplant worden, Bewährtes wird beibehalten und eigene Ideen gilt es mit dem nötigen Fingerspitzengefühl zu entwickeln“. Dabei will Ann-Kristin Böhme auch die Herausforderung durch die demographische Entwicklung im Auge behalten: „Momentan liegen wir mit der Zielgruppe 50 Plus genau richtig, wir wollen aber auch das Publikum nachwachsen sehen und denken über Angebote aus den Be- reichen Kinder-, Jugend- und Familientheater nach, wofür viel Aufbauarbeit nötig sein wird.“ In die saisonalen Höhepunkte wie beispielsweise die Burgfestspiele ist das Haus fest integriert, der Spielplan für 2017 liegt im Große und Ganzen vor. „Wir sind ein gut aufgestelltes Haus, auf dieser Basis möchte ich Dinge für Meißen entwickeln, die Bürger mit einbinden, selbstverständlich auch das Stadtmarketing. Durch ihre räumlichen Besonderheiten wimmelt die Stadt für mich vor kleinen Bühnen, für die sich passende Formate finden werden. Vor zehn Jahren habe ich auf Schloß Scharfenberg mit einer in diese Richtung gehenden Veranstaltungsreihe angefangen, von dieser Erfahrung wird sicher auch meine Arbeit in Meißen profitieren“, fügt sie an. Nach ihrer persönlichen Vorstellung während der jüngsten Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses wünschten ihr die Stadträte viel Erfolg und gutes Gelingen. Michael Eckardt


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