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Müller/ Farrar

Neue Stühle im großen Kinosaal

Großenhain. Nach der Modernisierung der Kinotechnik in der Filmgalerie am Frauenmarkt sowie der Neugestaltung des Kleinen Saales im Erdgeschoss vor vier Jahren folgte nun die Umgestaltung des Großen Saales im Obergeschoss.

Jörg Rietdorf, Geschäftsführer der Kulturschloss Großenhain GmbH, zu der die Filmgalerie gehört, ist von den neuen Kinostühlen begeistert.

Jörg Rietdorf, Geschäftsführer der Kulturschloss Großenhain GmbH, zu der die Filmgalerie gehört, ist von den neuen Kinostühlen begeistert.

Bild: Müller

Eingebaut wurden dort vom Deutschen Theaterbau ein neuer Fußbodenbelag, Wandbespannungen sowie schöne, bequeme Sitze – insgesamt 103.

 

Außerdem installierten sie eine neue Beleuchtung nach einem speziellen Konzept. Malermeister Feistel versah den Rahmen um die Bühne und die Leinwand, die Decke sowie die Lüftungsschächte mit mattschwarzer Farbe. Fast 10.000 Euro gab es für das gesamte Projekt von der FIA, der Filmförderungsanstalt.

 

Seit 2012 unter Regie der Kulturschloss GmbH

 

Die Großenhainer Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft (GWVB)hatte vor 23 Jahren das bereits vier Jahre leerstehende Lichtspielhaus für fast eine Million Euro saniert. Kinobetreiber Torsten Siegert übernahm damals das Haus. Der legendäre Neustart erfolgte dann im März 2000 mit dem Film »Marlene«, der von der Rolle Marlene Dietrichs während der Zeit des Dritten Reiches und der Nachkriegszeit handelt. Joseph Vilsmaier, der Regisseur und die Hauptdarsteller Heino Ferch und Hans-Werner Meyer kamen dafür zur Premiere an die Röder.

 

Jetzt gehört die Filmgalerie seit 2012 zur Kulturschloss Großenhain GmbH. Sie übernahm das Kino aus einer Privatinsolvenz. »Eine Renovierung bringt sicher neben der Vorfreude auf Neues auch immer ein bisschen Wehmut und Erinnerung an alte Zeiten mit sich. Deshalb wurden die gebrauchten Kinosessel zum Preis von fünf Euro pro Stück verkauft, was nachhaltig betrachtet eine wahrhaft gute Idee ist«, ist der Geschäftsführer sicher. Denn innerhalb von sechs Stunden waren alle weg.

 

Geschäftsführer hofft auf mehr Rücksicht

 

In diesem Zusammenhang wendet sich Jörg Rietdorf mit einem Appell nach Achtsamkeit an seine Gäste, mit Snacks und den Getränken sorgsam umzugehen: »Es tut weh zu sehen, dass meine Mitarbeiter eine klebrige Mischung aus Popcorn und Cola wegputzen müssen. Die Sitze und der Fußbodenbelag sollen doch recht lange sauber aussehen.« Das Team reinigt nach jeder Vorstellung die gesamten Säle und die Toiletten. Ein Kino dieser Qualität und Dimension zu betreiben ist etwas Besonderes für eine Kleinstadt wie Großenhain.


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