Verena Farrar

Neue Bronze für die Jahnhalle

Meissen. Zur Erinnerung für die größzügige Unterstützung eines wertvollen Spenders wird an der frischen Fassade der Jahnhalle die Bronzetafel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angebracht. Ein großer Teil des »Sanierungsweges« ist geschafft.

Ina Heß von der Bürgerstiftung Meißen und Ortskurator Dr. Reinhard Plüschke präsentieren die Bronzetafel, die künftig an der Jahnhalle von der wertvollen Zusammenarbeit und der großen finanziellen Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zeugt.

Ina Heß von der Bürgerstiftung Meißen und Ortskurator Dr. Reinhard Plüschke präsentieren die Bronzetafel, die künftig an der Jahnhalle von der wertvollen Zusammenarbeit und der großen finanziellen Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zeugt.

Bild: Farrar

Ganz ohne Gerüst und in einem hellen, freundlichen Anstrich war die Jahnsporthalle in Meißen schon lange nicht mehr zu sehen. Jetzt ist sie geheimnisvoll und einladend bereits aus der Görnischen Gasse zu sehen. Das ist der Verdienst der Bürgerstiftung Meißen, vieler ehrenamtlichen Helfer und finanzieller Unterstützer. Ein ganz wichtiger Partner war und ist die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD).

 

Vier Förderverträge für die Jahnhalle

 

Mit vier Förderverträgen konnte die Stiftung die durch ihre exponierte Lage auf einem Felssporn liegende Jahn-Sporthalle in Meißen unterstützen. Zunächst half die private DSD 2020 mit 20.000 Euro den Fußboden zu erneuern. Dann konnte sie dank weiterer zweckgebundener Spenden mit 80.000 Euro Dachdeckerarbeiten und mit 94.235 Euro die Fassadensanierung unterstützen. »Damit sind wir ein großes Stück vorangekommen und konnten die weitere Sanierung planen und vorantreiben. Unermüdlich haben wir weiterhin Spenden gesammelt und so Eigenmittel für den Weiterbau eingeworben«, erklärt Ina Heß von der Bürgerstiftung.

 

Zuletzt förderte sie die DSD die Fensterrestaurierung mit 139.084 Euro. Mit der Förderung konnte man auch helfen, den notwendigen Eigenanteil für in Aussicht gestellte Förderung für Kultur und Medien zu gewährleisten.

Die einzigartige, das Stadtbild nachhaltig prägende, Jugendstilhalle gehört zu den über 800 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.

Nun soll mit dem Hinweis »Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale«, wie an anderen vorbildlichen Projekten, das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Bronzetafel überbringt Dr. Reinhard Plüschke, Ortskurator Meißen der DSD, an die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Meißen, Ina Heß.

 

Zum Objekt

 

Die Jahn-Sporthalle wurde im Zuge der nationalen Turnvater Jahn-Bewegung, stark von bürgerschaftlichem Engagement getragen, 1895 errichtet. Zum Gebäudekomplex gehören die teilunterkellerte Halle und ein Anbau, der für die Sanitärbereiche, aber auch als Wohnraum von Lehrern und Übungsleitern genutzt wurde. Im Inneren wird die Halle von einer markanten tonnengewölbten Decke überspannt. Die seitlichen Galerien spiegeln den damaligen Zeitgeist wider, verleihen dem großzügigen Raum aber zugleich eine besondere Ausstrahlung. 2017 kaufte die eigens dazu gegründete Bürgerstiftung Meißen die Halle mit dem Sportplatz. Die Bürgerstiftung führte die Notsicherungsmaßnahmen durch und kümmert sich seit dem um die Finanzierung der weiteren Restaurierung.

 

Derzeit sind Mitglieder des Internationalen Bauordens in der Jahnhalle aktiv. »Wir sind sehr froh über diese Hilfe aus Frankreich, der Türkei, Ägypten und Deutschland. Sie putzen Fenterrahmen oder erledigen Abbrucharbeiten im Sinne des Denkmalschutzes und unterstützen so ganz praktisch die Fertigstellung. Im Herbst 2024 soll die Jahnsporthalle zur Nutzung eröffnet werden. Dann werden wir große Teile des Vorhabens geschafft haben«, fügt Ina Heß an.


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