Nachhaltigkeit ist auch mal unpraktikabel
Für die Schüler der Klasse 9a war das eingangs recht abstrakte Thema der Kreislaufwirtschaft sehr theoretisch. Erst im Gespräch an den 20 im Schulhaus aufgebauten Rollups zur Arbeit der unterschiedlichen Forschungseinrichtungen wurde die Theorie mit vielen praktischen Beispielen und Anwendungsmöglichkeiten gefüllt.
Grundgedanke ist es, die Rohstoffe in einen Kreislauf von Nutzung, Nachnutzung und Verwertung zu bringen und weg von der linearen Lebenszeit: Nutzung - Abfall, der sogenannten Wegwerfgesellschaft. Ziel war es, die jungen Leute für die Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft und Einsparung von Rohstoffressourcen zu sensibilisieren und auch auf ein spannendes Betätigungsfeld für die anstehende Berufsorientierung aufmerksam zu machen.
Für viele der Schüler hört die Nachhaltigkeit da auf, wo die Einschränkungen in ihrem Leben zu groß werden. Besonders im ländlichen Raum fühlen sich gerade junge Leute abgehängt: Wenn das umweltbewusste, öffentliche Verkehrsmittel nur sehr eingeschränkt mit einer weiten Taktung verfügbar ist, bleibt das eigene Moped alternativlos. Auch fehlen an vielen Überlandstraßen die sicheren Radwege. Andere Überlegungen sind durchaus umsetzbar und werden vielerorts bereits seit langem im Alltag integriert: Keine Lebensmittel verschwenden, Kleidung länger nutzen oder lieber Second-Hand-Angebote kaufen.
Beim Vermeiden von Einwegplastik sehen die jungen Leute die Industrie oder Politik in der Pflicht: Wenn es kein Einwegplastik mehr gibt oder geben darf, wird auch keins mehr im Umlauf sein. Auch empfingen die Schüler den auferlegten Zwang zu umweltbewusstem Handeln, Nachhaltigkeit oder teuren, neuen Technologien, wie der e-Mobilität, eher kontraproduktiv. »Mit Überzeugung und einem besseren Nutzen durch die Kreislaufwirtschaft würde man gerade bei jungen Menschen viel mehr erreichen als mit Zwang und Vorschriften«, waren sie sich einig.
Entstanden ist die Ausstellung und das Bildungsangebot als Ergebnis der 7. Sitzung des Innovationsbeirates Sachsen. Bürgermeisterin Dr. Anita Maaß hat das Thema in dieser Form auch an die Lommatzscher Oberschule geholt.

Ost-Fußball-Legenden spielen in Riesa

Fotowettbewerb: "Alltag in der Lommatzscher Pflege"

Weltweit größte Porzellanfiguren sind in Meißen zu sehen: Die Nikolaikirche
