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Mit »Herrenhandtasche« auf die Gartenbank

Großenhain. Der »Werkstatt-Laden« der Diakonie startet mit guter Bilanz. Projektleiterin Yvette Dronigke-Dietze gibt einen Überblick über das Geschäft.
Yvette Dronigke-Dietze, die Projektleiterin des »Werkstatt-Ladens« des Diakonischen Werkes Meißen beim Dekorieren der Regale.

Yvette Dronigke-Dietze, die Projektleiterin des »Werkstatt-Ladens« des Diakonischen Werkes Meißen beim Dekorieren der Regale.

Bild: Henry Müller

Viele Jahre war »der Laden« des Diakonischen Werkes im Eckhardt-Haus an der Naundorfer Straße 9 eine beliebte Anlaufstelle für Menschen, die ein besonderes Geschenk suchten. In den Schränken und Vitrinen gab es viel zu entdecken: Bücher aus aller Welt, christliche Impulse, handgefertigte Holzprodukte und damit eine größere Auswahl an kreativen Ideen. Die Tradition setzt sich nun mit dem Umzug auf die gegenüberliegende Straßenseite fort. Der »Werkstatt-Laden« passt sich mit neuem Namen und etwas geändertem Profil an die zeitlichen Gegebenheiten an. »Die Themen Nachhaltigkeit, Beteiligung und Vielfalt sind wichtige gesellschaftliche Faktoren. Auch uns als sozialem Träger liegen diese Werte am Herzen. Mit dem Werkstatt-Laden möchten wir das sichtbar machen und diese Entwicklungen so unterstützen. Den unmittelbaren Bezug zu unserer Werkstatt für behinderte Menschen wollten wir daher nun auch im Namen widerspiegeln«, erklärte Geschäftsbereichsleiter Hansgeorg Kießling zur Eröffnung im Februar dieses Jahres.

 

Soziale Kompetenz ist das Ziel

Inzwischen blickt Projektleiterin Yvette Dronigke-Dietze auf drei Monate erfolgreiche Geschäftstätigkeit zurück. Sie schätzt ein, dass die Eigenprodukte der Diakonie Meißen am neuen Standort stärker zur Geltung kommen und so in der Region besser bekannt werden. Dabei geht es der Diakonie nicht nur um wirtschaftliche Überlegungen, sondern auch darum, Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe zu stärken. Das spiegelt sich unter anderem darin, dass einige der Mitarbeiter der Werkstatt für behinderte Menschen »ihre« Produkte selbst im Laden vorstellen, dazu beraten und diese auf Wunsch auch in Geschenkpapier verpacken. Das alles soll die Kommunikationsfähigkeit und Flexibilität dieser Bevölkerungsgruppe erhöhen und sie somit sowohl für den Alltag als auch – im günstigsten Fall – für den ersten Arbeitsmarkt fit machen. »Wir wollen unsere Mitarbeitenden auf diese Weise ermutigen, ihr Leben zunehmend selbst zu bestimmen.« Mit Unterstützung ehrenamtlicher Hilfskräfte werden die Menschen mit Handicap an den Markttagen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sie bringen viel Hintergrundwissen aus der Produktion mit, wenn sie die Produkte der WfbM vorstellen.

 

Kompetente Beratung durch die Hersteller

Für den kleinen bis zum großen Geldbeutel ist alles zu haben: Dekorationsartikel, individuelle Tassengestaltungen, »Männerhandtaschen«, verschiedene Arten von Holzschneidebrettern bis hin zur individuell beschrifteten Gartenbank. »Männerhandtaschen sind übrigens Holzträger für Bier- oder Weinflaschen«, klärt die Projektleiterin vielsagend lächelnd auf und verweist gleichzeitig auf die Möglichkeit des Erwerbes von Geschenkgutscheinen. Der Leiter der Diakonischen Werkstätten, Frank Mann, freut sich über das neue, erweiterte Erscheinungsbild des Werkstatt-Ladens sowie über dessen Produktvielfalt.

 

Das Geschäft hat dienstags und donnerstags von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Weitere Infos auch unter: www.diakonie-meissen.de


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