Farrar

Langer Atem für das Mega-Projekt »Kornhaus« in Meißen

Meißen. Das Kornhaus auf dem Meißener Domplattz soll sich in den klommenden Jahren stark verändern. Dach und Fassade sollen saniert werden und dann wird auch über die Pläne der künftigen Nutzung gesprochen.

Blick in den ehemaligen Pferdestall des Kornhauses. Für das jüngste Steampunk-Festival wurde der Raum, der zuletzt auch als Kohlelager genutzt wurde, intensiv gereinigt.

Blick in den ehemaligen Pferdestall des Kornhauses. Für das jüngste Steampunk-Festival wurde der Raum, der zuletzt auch als Kohlelager genutzt wurde, intensiv gereinigt.

Bild: Farrar

Der Eigentümer des Kornhauses (seit 2022), die Otto-und-Emma-Horn-Stiftung, vor Ort vertreten durch den Stiftungsverwalter Tom Lauerwald, hat sich ganz klar den Erhalt und die Nutzung des historisch wertvollen Kornhauses auf dem Domplatz zur Aufgabe gemacht. Es soll schrittweise restauriert werden.

 

Erst kürzlich erreichte die Enthusiasten die gute Nachricht, dass der Freistaat Sachsen, genauer gesagt das Sonderprogramm Denkmalpflege, Fördermittel für die Sanierung des Daches und der Dachkonstruktion ausreicht. Die Bauarbeiten an dem 500 Jahre alten Haus sollen im Herbst beginnen. Bis dahin sollen zu den 800.000 Euro Fördermitteln aus dem Landes-Denkmalprogramm für 2024 und 2025 noch weitere 150.000 Euro Spenden hinzukommen. Denn von einer Bausumme von etwa 950.000 Euro geht der Stiftungsverwalter aktuell aus.

 

Das große Ziel der Beteiligten ist es, das Kornhaus zur Landesausstellung Sachsen 2029, die anlässlich des 1.100 Stadtgeburtstags stattfinden soll, zu präsentieren.

 

Zukunftspläne

 

Nach dem Dach sol es mit der Fassade, der Außenhülle des Gebäudes weiter gehen. Dafür ist man bereits mit Architekt und Dombaumeister Knut Hauswald dem originalen Farbton des historischen Kornhauses auf die Spur gegangen. In verschienenen Beige- und Sandtönen soll das Kornhaus dann auf dem Burgberg stehen.

 

Für die Weitere Sanierung kümmert sich Tom Lauerwald um Mittel aus einem Bundesprogramm zur Sanierung gefährdeter Baudenkmäler. Als Summe stehen hier 1,2 Millionen Euro zu buche. Das Geld müsste dann für den Außenputz, die Fenster, Türen, Tore und die Sandsteinrestauration reichen.

 

 

Die Stiftung hofft auf weitere breite Unterstützung für das Kornhaus-Vorhaben.

Spendenkonto:

Otto-und-Emma- Horn-Stiftung

IBAN: DE40 8505 5000 3000 0302 03

 

 

Geschichte des Kornhauses:

Erbaut bis 1495 als Wirtschaftsgebäude der Albrechtsburg

1710 bis 1864 das Kornhaus ist Teil der Porzellanmanufaktur

1866 bis 1877 diente das Kornhaus in Folge der Besetzung Sachsens zur militärischen Einquarierung und diente als Kaserne

1880 erfolgte der Abschluss des Um- und Ausbau des Hauses zu Wohnzwecken im neogotischen Stil

Bis 1918 waren im Kornhaus die königliche Familie und ihre Gäste beherbergt. Anschließend wohnten dort Domprediger und weitere Mieter.

Bis 2006 war das Gebäude Mietshaus der städtischen Wohnungsverwaltung.

2006 Verkauf des baufälligen Hauses an eine italienische Investorengruppe.

2008 zog der letzte Mieter aus.

Seit 2023 ist die Otto-und-Emma-Horn-Stiftung Meißen neuer Eigentümer.

Mitte 2024 soll die Sanierung des Daches beginnen.


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