Verena Farrar

Ibug als Festival, Ausstellung und Belebung für das Muskator-Gelände

Riesa. Seit einigen Tagen reisen Kreative aus dem In- und Ausland für die diesjährige Industriebrachenumgestaltung – kurz ibug – nach Riesa.

»Muskator« bekommt ein neues Gesicht - aber nur  zeitweise. Von einer langfristigen und dauerhaften Nutzung des gesamten Geländes ist man noch entfernt.

»Muskator« bekommt ein neues Gesicht - aber nur zeitweise. Von einer langfristigen und dauerhaften Nutzung des gesamten Geländes ist man noch entfernt.

Bild: PM

In mehreren Etappen gestalten sie zur 19. Auflage des Festivals für urbane Kunst das brachliegende Gelände der ehemaligen Muskator-Werke direkt an der Elbe mit einem breiten Spektrum verschiedener Kunstarten zwischen Malerei und Graffiti, Paste-up, Installationen und Multimedia. Fast 300 Künstler aus insgesamt 48 Ländern hatten sich für die ibug 2024 beworben. Rund 35 Solisten und Kollektive sind eingeladen, sich auf dem Areal zu entfalten und Innenräume wie Außengelände während der zehntägigen Kreativphase in ein buntes Gesamtkunstwerk zu verwandeln. Dabei werden auf einer Fläche von ca. 11.000 Quadratmetern rund 550 Spraycans und 450 Liter Farbe verarbeitet.

 

Neben ibug-Alumni und neuen Gesichtern aus ganz Deutschland werden auch viele internationale Gäste in Riesa erwartet. Die wohl weiteste Anreise hat in diesem Jahr Wartin Pantois aus Kanada, der schon 2017 bei der ibug in Chemnitz zu Gast war. Seine Paste-Ups - auf Papier angefertigte Werke, die mit Leim oder Kleister angebracht werden - zeigen soziale Interventionen vor allem auf großflächigen Wänden und Fassaden.

 

Aus Sachsen selbst sind insgesamt sieben Kreative bzw. Kollektive dabei, wie André Schmidt alias Schmii, der »Ministreetart« kreiert und seine Miniaturräume in der Ausstellung platziert.

»Das Gelände des ehemaligen Mischfuttermittel-Herstellers »Muskator« ist eine eindrucksvolle Brache, in der es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Man kann gespannt sein, inwieweit sich die Künstler vom Ort und seiner Geschichte inspirieren lassen und vorhandenes Material und Räume für ihre Kunstwerke und Installationen nutzen«, erklärt Paula Jörk, die im Festivalteam für die Betreuung der Kreativen zuständig ist.

 

Neugierige und Kunstfans können das Ergebnis der Kreativphase an zwei Wochenenden - vom 30. August bis 1. September, vom 6. bis 8. September- als Ausstellung auf Zeit erleben. Dazu ist ein buntes Festivalprogramm u. a. mit Führungen, Artist Talks und Musik geplant. Außerdem gibt es Angebote für Schulklassen. Für sie wird eine Bildungswoche vom 2. bis 5. September mit individuellen Rundgängen für Schüler ab der Mittelstufe angeboten. Zusätzlich zum Rundgang kann ein kreativer Workshop gebucht werden. (Anmeldung: www.ibug-art.de/schulklassen-fuer-rundgaenge-anmelden )

 

Die ibug 2024 wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, von der Stadt Riesa sowie aus dem Förderprogramm »Wir für Sachsen« des Freistaates Sachsen.

www.ibug-art.de


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