

Berlin, New York, Meißen – Nadine Machner ist die letzten Jahre viel herumgekommen. In der US-Metropole musste die gelernte Grafikerin beispielsweise Calvin Klein oder Channel Fotomodelle retuschieren. Dennoch ist die aus dem Erzgebirge stammende Designerin auf dem Boden geblieben. Schneidern und Entwerfen – das macht sie eigentlich schon seitdem sie denken kann. Vor vier Jahren gründete die 40-Jährige ihr eigenes Klamotten-Label – „machArt“. „Ich habe festgestellt, dass Frauen eigentlich nie das finden, was sie suchen und sich am Ende für den Kompromiss entscheiden“, sagt sie. Eine Episode beschreibt ziemlich gut, wie die Unternehmerin tickt. Erst neulich hat sie auf einer Bühne vor Publikum ein Hochzeitskleid zum Abiball-Kleid umfunktioniert. „Zerschnitten, neu unterfüttert und eingefärbt“, sagt sie. Dinge zu wandeln, das ihr ihr Metier. Es geht um ganz individuelle Kleidung. Klamotten von der Stange gibt´s bei ihr nicht. „Wenn eine Kundin den Laden verlässt, dann hat sie ein Unikat“, verspricht Frau Machner. Ihre Mitstreiterin ist Yvonne Manitz aus Lommatzsch. Beide sind sich oft auf Veranstaltungen, wie die Batzdorfer Barockfestspiele oder in der Klosterruine Heilig Kreuz, über den Weg gelaufen. Irgendwann fiel der Entschluss, etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen. Die 40-Jährige ist Spezialistin in einem Jahrhunderte alten Handwerk – dem Filzen. Unter ihrem Label „schööngeistig“ stellt sie u.a. Hüte, Taschen und Schuhe her. Demnächst will sie Filzkurse auf der Burgstraße anbieten – Dienstagvormittag für Senioren und Donnerstagabend für alle Arbeitstätigen. „Das Schöne beim Filzen ist, dass man sehr schnell Ergebnisse sieht. Außerdem kommt man wunderbar zur Ruhe“, sagt sie. In dem Geschäft bekommen zudem Künstler und kreative Menschen aus der Region einen Platz für ihre Werke. Foto: Yvonne Manitz (links) und Nadine Machner haben die Zauberwerkstatt eröffnet. Foto: Schramm