

Seit 1906 ist die Wassermühle ununterbrochen im Besitz der Familien Furkert und Bartsch. Es wurden alle schlechte Zeiten überstanden. Dabei haben stets gute Kontakte geholfen. Am 1. Juli dieses Jahres feiert Alexander Bartsch das 25. Jubiläum seiner Selbstständigkeit. Er schloss 1991 die Gesellenprüfung ab, erhielt 1997 seinen Meisterbrief und übernahm 1999 die Mühle vom Vater. Zurzeit sind dort vier Mitarbeiter beschäftigt.
In Familienbesitz seit 1906
Der 50-jährige versteht seine Firma als kleinen Handwerksbetrieb und gute Adresse für die Landwirte. Beliefert werden vorrangig Biobäckereien und Direktvermarkter. Die Kilotüten werden als Kleinpackung im eigenen Mühlenladen verkauft, es werden dort aber auch Backberatungen angeboten. Die Resonanz auf den Biomarkt bezeichnet Bartsch als relativ stabil, es ist aber schon zu spüren, dass der Verbraucher spart. »Die Weizen-, Dinkel- und Roggenprodukte gehen gut weg«, erklärt er. Im Markt gibt es unter anderem Nudeln, Öle und Müslimischungen, Flocken sowie Hanfprodukte.
Wasserkraft allein reicht nicht
Energie spielt auch eine wesentliche Rolle, davon wird viel gebracht, denn nicht alles kann mit Wasserkraft betrieben werden. Durch die Triebisch wird sehr viel bewältigt, wenn diese aber zu wenig Wasser führt muss mit Elektrizität ausgeglichen werden, das ist teuer. Ein weiterer großer Kostenfaktor ist die Verpackung »Wir verwenden Papier für unsere Mehltüten. Die sind aber auch erheblich teurer geworden, um das Dreifache«, informiert der Müllermeister. Die Versicherungen für das Gebäude und die Maschinen sind auch explodiert. Die Kostensteigerung gibt er aber nicht eins zu eins an den Kunden weiter.
Lebensmittel aus der Heimat verwenden
Zurück zum Handwerk. Einmal im Jahr wird der Müller zum Schlosser, da baut er die Turbine auseinander, die in diesem Jahr - ebenso wie die Mahlwerke - 102 Jahre alt wird und der Mühlgraben, welcher insgesamt 1170 Meter lang ist, wird von Verschlammungen und Ästen befreit.
Alexander Bartsch sagt abschließend: »Wir sollten die Lebensmittel aus der Heimat verwenden und uns damit gesund ernähren. Das ist die Wertschöpfung aus der Region. Wenn ich dazu meinen Beitrag leiste, bin ich sehr stolz darauf.«