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»Geburtstagsgeld« gern weitergegeben

Meißen. Mit einer gut gefüllten Plexiglasbox voller Geldscheine hat Lutz Hiller vor wenigen Tagen den Verein »Schmales Haus« überrascht.

Der Firmenchef der Meißner Fensterbau GmbH, Lutz Hiller (M.), übergibt im Beisein seiner Frau und seines Sohnes eine unglaubliche Spende an den Verein »Schmales Haus«. Vorstand Helge Landmann und Henry Höhne (r.) sind begeistert.

Der Firmenchef der Meißner Fensterbau GmbH, Lutz Hiller (M.), übergibt im Beisein seiner Frau und seines Sohnes eine unglaubliche Spende an den Verein »Schmales Haus«. Vorstand Helge Landmann und Henry Höhne (r.) sind begeistert.

Bild: Farrar

Der Chef der Meissner Fenstertechnik GmbH hat kürzlich seinen 65. Geburtstag gefeiert. Viele Freunde, Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter waren dabei und haben seinem Wunsch folgend keine großen Geschenke und Blumen überreicht, sondern lieber für den Meißner Kinder- und Jugendverein »Schmales Haus« gespendet.

 

Mit dem Verein, in dem Kinder und Jugendliche nach der Schule betreut werden, Freizeitaktivitäten als auch Hausaufgabenbetreuung erhalten, verbindet den Firmenchef eine längere Zusammenarbeit. Bereits im vergangenen Jahr war seine Firma ein bedeutender Spender, als es darum ging, gemeinsam mit den Mädchen und Jungen ein Baumhaus an der Jahnhalle zu bauen.

 

Die aktuelle Aktion an der sich neben den 120 Geburtstagsgästen auch die Initiatoren der Aktion »You’ll Never Walk Alone« mit dem Team Kloppocar beteiligt haben, brachte insgesamt 10.000 Euro für den Verein ein. »Für mich ist es eine echte Herzensangelegenheit«, erklärt Lutz Hiller vor Ort im »Schmalen Haus«. Es sei wunderschön Geschenke zu bekommen, aber noch viel besser selbst Geschenke machen zu können, fügte er an.

 

Verein plagen Existenzsorgen

 

Ein größeres, neues Projekt will sich der Verein mit der riesigen Spendensumme aber nicht vornehmen. »Das Geld fließt zu 100 Prozent in die aktuelle Vereinsarbeit. Wir versuchen auch damit den Alltag für die Kinder möglichst stabil zu halten«, erklärt Henry Höhne und erinnert damit an die aktuell diskutierte unklare Finanzlage vieler Vereine, die nach Streichung der Finanzierung für so genannte Arbeitsgelegenheiten mit weniger Personal auskommen müssen. Das gehe vielerorts leider nur mit einer Ausdünnung des Angebotes.

 

Der Unternehmer, der zur Spendenübergabe mit seiner Frau Ines und Sohn Max Hiller gekommen war, will weiter in engem Kontakt zum Verein bleiben. Er hofft, dass das Ehrenamt trotz der vielen Unwegsamkeiten nicht ausstirbt und besonders Kinder aus sozial und finanziell nicht so gut gestellten Elternhäusern weiterhin Hilfe bekommen.


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