

Mit einem geänderten Einzelhandelskonzept machen die Riesaer Stadträte den Weg für Neubauten und Erweiterung von Gewerbeanlagen frei. Auf dem ehemaligen Widmann-Gelände wird es mit Edeka einen neuen Markt für fast Alles geben. Riesaer Einzelhandelskonzept wird angepasst Mit den Anpassungen kann auf die Veränderungen in der Einzelhandelsstruktur sowie der veränderten sozioökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen besser reagiert werden. So wurden ganz aktuell die jüngsten Entwicklungsabsichten von Investoren, wie die Etablierung eines Nahversorgungszentrums an der Pausitzer Straße, die Verkaufsflächenerweiterung des Lidl-Lebensmitteldiscounters an der August-Bebel-Straße und die Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters in Alt-Riesa an der Poppitzer Straße, in die Entwicklungskonzeption aufgenommen. Dort flossen auch die Hinweise der IHK und Handwerkskammer sowie des Handel-, Gewerbe- und Verkehrsverein Riesa ein. Auch wegen dieser geäußerten Bedenken zum Nahversorgungszentrum an der Pausitzer Straße hinsichtlich der Ansiedlung eines Aldi-Discountmarktes im Zusammenhang mit der Ansiedlung eines Edeka-Vollsortimenters, wurde das Einzelhandels- und Zentrenkonzept nochmals überarbeitet. Riesa verfügt bereits über einen Discounterüberhang. Nur Edeka kommt vorerst an die Pausitzer Straße Der Stadtrat hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, ein so genanntes Verfahren zum Vorhaben- und Erschließungsplan »Einzelhandel Pausitzer Str.« einzuleiten. Damit wurden die ersten Überlegungen der Planer so geändert, dass es zwischen Stadtfeuerwehr und Schillerstraße keinen Aldi und kein Dienstleistungsgebäude geben wird. Lediglich der Edeka-Markt mit einer Verkaufsfläche von knapp unter 2.000 qm entsteht. Damit könnten auch die Turnhalle und die Feuerwache erhalten werden. In einer offenen Diskussion mit den Anwohnern soll die Abgrenzung zum Gelände schön gestaltet werden. Auch wird es im Vorfeld ein Lärmschutz- und Verkehrsgutachten geben. Stadtrat Torsten Pilz (ULfR/BBR) findet das Angebot, die Parkplätze am Wochenende bei Marktschließung öffentlich nutzbar zu machen, sehr gut. Er schlägt weiter vor, das Dach des Marktes für eine Freizeitnutzung zu entwickeln. »Wir brauchen in so einer tollen Innenstadtlage etwas, was es an anderen Standorten nicht gibt«, so Pilz. So soll weiterhin an der Akzeptanz für den Standort gearbeitet werden. »Wir wollen das gemeinsam entwickeln und keinen allein lassen«, versichert Oberbürgermeister Marco Müller. Deshalb sollen auch die offenen Bürgerrunden, wie sie die AfD-Fraktion fordert weiterhin dazu gehören. Uta Knebel (Linke) wünscht sich einen regen Informationsaustausch zu den Ergebnissen der Gutachten und aktuellen Bau-Entwicklungen.