pm/mae

Gespräche über die Zukunft der Krankenhäuser in Niesky und Rothenburg

Niesky/ Rothenburg. Die Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden e.V. befindet sich derzeit in konstruktiven Gesprächen mit der Diakoniestiftung in Sachsen, die unter anderem das Orthopädische Zentrum in Rothenburg betreibt, über einen möglichen Übergang der Trägerschaft des Krankenhauses Emmaus in Niesky ab 2026.

Bild: Pixabay

Ziel der Gespräche ist es, den diakonischen Charakter der Einrichtung und der damit verbundenen Gesundheitsversorgung in der Region langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln.

Mit dem »Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz« werden sich die Rahmenbedingungen für den Krankenhausbetrieb grundlegend ändern: Die Anforderungen an Spezialisierung, Qualitätssicherung und sektorenübergreifende Zusammenarbeit sind gestiegen. Die Diakoniestiftung möchte zukunftsfähige Strukturen, die durch die Herausforderungen der neuen Gesetzgebung erforderlich sind, aufbauen, um das Leistungsspektrum beider Häuser zu erhalten.

In einem vertrauensvollen und lösungsorientierten Dialog loten beide Seiten derzeit aus, wie eine tragfähige und zukunftsgerichtete Perspektive für das Krankenhaus gestaltet werden kann. Auch wenn derzeit noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, zeigen sich alle Beteiligten erfreut über den bisherigen Verlauf der Gespräche. Man befinde sich auf einem guten Weg.

Die diakonischen Träger arbeiten gemeinsam an dem Ziel, weiterhin eine qualitativ hochwertige und menschlich zugewandte Versorgung zu gewährleisten. Die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind vielfältig - umso wichtiger ist es, dass die Häuser im Geiste der Kooperation an zukunftsfähigen Strukturen arbeiten.

Die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Niesky und Rothenburg sowie die Sicherung der Arbeitsplätze der Mitarbeitenden haben für beide Träger höchste Priorität. Ebenso wichtig ist ihnen, dass der diakonische Charakter ihrer Einrichtungen erhalten bleibt.

In der 25. Kalenderwoche wurden in beiden Häusern die Mitarbeitenden über den derzeitigen Stand der Gespräche informiert. In noch zu bildenden Projektgruppen sollen Mitarbeitende beider Häuser mit ihrem wertvollen Fachwissen in den Umsetzungsprozess eingebunden werden. Die Diakoniestiftung wird neben den stationären Bereichen die ambulanten Versorgungsstrukturen der »Facharztzentren Niesky« erhalten und die REHA Klinik im Standort Rothenburg erweitern.

2015 übernahm die Diakonissenanstalt Dresden die Betriebsführung des Krankenhauses Emmaus Niesky. Das Haus und dessen Umfeld haben sich bis heute grundlegend verändert: Die ambulante Versorgung steht im Kreis Görlitz unter besonderem Druck. Mit fünf fachärztlichen Sprechstunden betreibt der Krankenhausträger einen erheblichen Teil der ambulanten medizinischen Versorgung in und um Niesky. Eine Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen wurde in die Räume und Strukturen des Krankenhauses integriert. Das Pilotprojekt war damals Vorbild für ganz Sachsen.

Auch in Rothenburg ist seit der Übernahme durch die Diakoniestiftung vor zehn Jahren das Fachkrankenhaus stetig weiterentwickelt worden. Die Stiftung konnte den exzellenten Ruf als orthopädisches Zentrum verstetigen. Auch hier sind die ambulanten Strukturen in den vergangenen Jahren beständig gewachsen. So ist erst im April diesen Jahres eine weitere orthopädische Praxis in Görlitz übernommen worden.


Meistgelesen