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Wohnungsbaugenossenschaft setzt bei Grünpflege auf Experten

Sobald im Stadtgebiet von Weißwasser Bäume gefällt werden, fragen Einwohner nach, warum und durch wen das geschieht. Das Interesse ist nachvollziehbar. Immerhin verkörpern Bäume und viel Grün in Städten und Gemeinden die sogenannten grünen Lungen. Gleichzeitig sind sie Erholungszonen, Schattenspender, Lebens- und Nahrungsgrundlage für zahlreiche Tierarten.
Die Pflegemaßnahmen im Prof.-Wagenfeld-Ring in Weißwasser sind beendet. In anderen Wohngebieten der Stadt stehen Pflegarbeiten und Baumfällungen durch eine von der WGW beauftragte Firma noch bevor. Foto: WGW eG

Die Pflegemaßnahmen im Prof.-Wagenfeld-Ring in Weißwasser sind beendet. In anderen Wohngebieten der Stadt stehen Pflegarbeiten und Baumfällungen durch eine von der WGW beauftragte Firma noch bevor. Foto: WGW eG

Viele Bäume, Hecken und Grünflächen hat auch die Wohnungsbaugenossenschaft Weißwasser in ihren Wohnquartieren. Aktuell werden einige dieser Bäume gefällt. „Diese Bäume sind krank oder drohen umzustürzen“, erläutert Detlef Brendler, Sachgebiet Verkehrssicherung bei der WGW. Insgesamt wurden und werden in diesem Winterhalbjahr 54 Bäume in unterschiedlichen Wohnquartieren in Weißwasser, Schleife und Krauschwitz gefällt. Hinzu kommen umfassende Pflegemaßnahmen. Bis Ende Februar 2016 müssen die Arbeiten beendet sein. Grund: In der von März bis September dauernden Vegetationsperiode sind gravierende Eingriffe in die Natur per Gesetz verboten, um das Wachstum von Pflanzen und den Lebensraum von Tieren nicht zu stören. Für die WGW bedeutet dies, dass bis Anfang März im öffentlichen Verkehrsraum auch Gefahrenquellen wie Totholz, auf Gehwege und Straßen reichende Äste, verfaulte Stämme oder große Risse an Bäumen beseitigt sein müssen. Für Detlef Brendler stellt das kein Problem dar: „Bereits seit vorigem Herbst arbeiten Spezialfirmen an unseren Aufträgen. Sobald es die Witterung erlaubt, führen sie die Arbeiten weiter fort.“ Doch woher weiß ein Unternehmen der Wohnungswirtschaft, welche Pflegemaßnahmen unterschiedliche Bäume und Hecken benötigen, wie ihre Krankheiten behandelt und wann sie sogar gefällt werden müssen? „Klarheit über Pflege und nötige Maßnahmen erhalten wir durch Baumschauen“, erklärt Brendler. Seit 2011 führt die WGW jeweils im Herbst und Frühjahr diese Begehungen und Kontrollen durch. „Unterstützt werden wir dabei vom Wald-Wild-Wirtschaft Ingenieurbüro Niemz & Partner. Die Forstexperten erläutern und zeigen uns Krankheiten,  Beschädigungen sowie Gefahren, die von unserem  rund 1.550 Bäume umfassendem Bestand ausgehen und legen mit uns nötige Schutz- und Pflegemaßnahmen fest“, so Brendler. Seit der Baumschau im Herbst ist der Genossenschaft bekannt, dass derzeit 80 Bäume besonderen Pflegeaufwand benötigen. Dazu zählen Kronen- und Formschnitte, Wundverschlüsse, Astkürzungen, die Entfernung wuchernder Büsche oder Efeus oder auch das Anbringen von Stützvorrichtungen. Für jene Robinien, Ebereschen, Ahorn, Pappeln oder Weiden, die aus Krankheitsgründen gefällt werden müssen, sind Ersatzpflanzungen in genossenschaftlichen Wohnanlagen erforderlich. Dies könnte im Gebiet der WGW laut Empfehlung des Ingenieurbüros Niemz & Partner beispielsweise in der Schweigstraße  passieren.


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