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»Wir sind begeistert von Görlitz«

Görlitz. Beata Bindemann und Aleksandra Ozimek haben im Rahmen des Projekts »Stadt der Zukunft auf Probe« drei Monate in Görlitz gelebt und gearbeitet. Wir trafen sie zum Interview.
Beata Bindemann (links) und Aleksandra Ozimek (rechts) gemeinsam mit Kulturmanagerin Jana Lübeck, Mitgründerin der Neun Görlitz, in der die Galerie unterbracht war und auch die Workshops stattfanden.

Beata Bindemann (links) und Aleksandra Ozimek (rechts) gemeinsam mit Kulturmanagerin Jana Lübeck, Mitgründerin der Neun Görlitz, in der die Galerie unterbracht war und auch die Workshops stattfanden.

Bild: T. Keil

WochenKurier: Wie sind Sie auf »Stadt der Zukunft auf Probe« aufmerksam geworden?

Beata Bindemann: Ich helfe seit vier Jahren beim Folklorum auf der Kulturinsel, bin daher einmal im Jahr in der Region, habe so auch Görlitz und Zgorzelec kennengelernt. Das Programm selbst habe ich ganz einfach auf der Homepage der Stadt entdeckt und mich beworben.

 

Wie läuft die Bewerbung?

Beata Bindemann: Man muss ein Konzept einreichen. Das hatte ich für die Ars Aleja schon geschrieben. Das ist ein Herzensprojekt von mir.

 

Wie haben Sie beide sich kennengelernt?

Aleksandra Ozimek: Auf der Kulturinsel. Ich hatte dort einen Stand.

Beata Bindemann: Ich hatte ihr natürlich auch von dem Projekt in Görlitz und meiner Bewerbung erzählt. Als es dann soweit war, habe ich ihr geschrieben und sie hat sofort zugesagt. Drei Tage später war die Galerie eröffnet.

 

Was haben Sie in Görlitz im Rahmen des Projekts gemacht?

Beata Bindemann: Es gab die Galerie in der Neun am Fischmarkt, dazu regelmäßige Workshops. Außerdem haben wir die Aktion »Ein Licht für Frieden« organisiert

Aleksandra Ozimek: In den Workshops haben wir aus alter Kleidung und Materialresten neue Stücke gemacht. Die Leute konnten einfach herkommen und aus ihren alten Sachen etwas Neues machen, sie beispielsweise per Siebdruck verschönern.

 

Die aktuelle Phase von »Stadt der Zukunft auf Probe« hatte Klimaneutralität zum Thema. Wie passt das mit einem Kunstprojekt zusammen?

Beata Bindemann: Die Idee hinter Ars Aleja ist, ein Netzwerk aus Künstlern und Kulturschaffenden zu knüpfen und auch Locations einzubeziehen, wo sich Künstler präsentieren können. Dahinter steckt der Gedanke, dass man dann Ausstellungen, Auftritte oder ganze Touren von der Anreise bis zum Catering besser und damit klimafreundlicher planen kann.

 

Wie haben Sie den Aufenthalt in Görlitz wahrgenommen? Würden Sie »Stadt der Zukunft auf Probe“ weiterempfehlen?

Aleksandra Ozimek: Ich habe mir hier wirklich wohlgefühlt und viele tolle Menschen kennengelernt. Außerdem habe ich hier einen neuen Job gefunden. Besser hätte das Projekt also nicht abgeschlossen werden können.

Beata Bindemann: Ich würde das Programm auf jeden Fall weiterempfehlen. Viele, die hier beteiligt waren, freuen sich schon auf die nächste Ausgabe und wollen sich bewerben. Wir haben auch Menschen in die Wohnung (Anm. d. Red: Die Teilnehmer an dem Projekt bekommen für die drei Monate eine Wohnung in der Stadt gestellt) eingeladen, die noch nie vorher in Görlitz waren und hier so einige Tage verbringen konnten. Die waren begeistert von Görlitz und wir sind es auch.


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