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Vorsicht: Falsche Verbraucherzentrale ruft an

Sachsen. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor einer neuen Masche. Betrüger geben sich am Telefon als Verbraucherzentrale Berlin aus.

Derzeit mehren sich die Beschwerden über Anrufe von angeblichen Mitarbeitern der Verbraucherzentrale Berlin.

Derzeit mehren sich die Beschwerden über Anrufe von angeblichen Mitarbeitern der Verbraucherzentrale Berlin.

Bild: Pixabay

Immer wieder versuchen Betrüger, sich das seriöse Image von Rechtsanwälten, Notaren, Staatsanwaltschaften oder Polizei zu Nutze und vor allem damit Kasse zu machen. Diese Masche macht auch vor Verbraucherzentralen nicht halt. In Sachsen mehren sich die Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern über überraschende Anrufe von angeblichen Mitarbeitern der Verbraucherzentrale Berlin.

 

Aktuell wird eine vermeintlich offene Forderung aus der Teilnahme an Lotterien als Vorwand genutzt, psychologischen Druck auszuüben und an schnelles Geld zu kommen. Nach Angaben der Betroffenen meldet sich der Anrufer mit »Verbraucherzentrale Berlin«und gaukelt einen Pfändungsbeschluss gegen die Angerufenen vor. Diese sollten sich zur Klärung telefonisch an eine Rechtsanwältin in Berlin wenden.

 

»Besonders fatal ist, dass die Call-Center-Mafia auf eine technische Manipulation setzt«, teilt die Verbraucherzentrale Sachsen mit. Auf dem Telefondisplay erscheint die korrekte Rufnummer der Verbraucherzentrale Berlin, die ursprüngliche Nummer des Anrufers wird verschleiert.

 

Wichtig zu wissen: »Die Verbraucherzentralen der jeweiligen Bundesländer rufen niemanden unaufgefordert an«, erklärt Claudia Neumerkel von der Verbraucherzentrale Sachsen. »Wir raten dringend davon ab, sich in ein Gespräch verwickeln zu lassen und persönliche Daten preiszugeben. Am besten ist es, gar nicht erst zu reagieren.«

 

Ein Problem ist laut VBZ, dass ältere Menschen mit ihrem Festnetzanschluss häufig noch im Telefonbuch stehen. Die Löschung dieser Daten sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, einen effektiven Schutz garantiere die Austragung aber nicht, denn die Nummern und Namen seien meist bereits seit Jahren im Umlauf. Wer also die Wahrscheinlichkeit drastisch reduzieren will, von Betrügern angerufen zu werden, dem helfe letztlich nur ein Rufnummernwechsel beim Telefonanbieter. »Dabei sollten die Verbraucher*innen zwingend auf einen neuen Eintrag in den öffentlichen Telefonverzeichnissen verzichten«, so die VBZ.

 

Betroffene solcher Fake-Anrufe oder Cold Calls können sich an ihre Beratungsstelle vor Ort oder an das zentrale Termintelefon unter 0341/6962929 wenden.


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