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Volksbank ist einer der besten Ausbilder

Görlitz. Die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien hat es unter Deutschlands beste Ausbilder geschafft. Welchen Aufwand die Bank in Sachen Ausbildung betreibt, erklärte uns Vorstand Sven Fiedler.

Vorstand Sven Fiedler.

Vorstand Sven Fiedler.

Bild: Jan Gutzeit | Photographer Frie

Die Wirtschaftszeitschrift Capital wollte es genau wissen und hat vom März bis Mai eine Umfrage durchgeführt. Teilgenommen haben an der bereits sechsten Studie zu Deutschlands besten Ausbildern 751 Unternehmen. Sie alle wurden nach denselben Kriterien bewertet. Wer am Ende mindestens 17 der maximal möglichen 25 Punkte erreichte, kam in die Top-Liste.

 

In Ostdeutschland schafften das 54 Unternehmen. Mit dabei ist auch die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien. Sie muss sich den Platz in der Liste mit nur einem anderen Kreditinstitut aus dem Osten des Landes, der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, teilen. »Bereits im letzten Jahr wurden wir ausgezeichnet und freuen uns über die erneute Ehrung«, sagt Vorstand Sven Fiedler. Aktuell ist die Bank wieder auf der Suche nach Bewerbern, die Frist für das Ausbildungsjahr 2023 läuft bis Ende November. »Unsere drei Auszubildenden von 2022 haben wir alle sehr gerne unbefristet übernommen und möchten auch im kommenden Jahr wieder drei Auszubildende einstellen«, so Fiedler.

 

Bewerbung mit wenigen Klicks

 

Die Bank betreibt einigen Aufwand, um Azubis ein möglichst attraktives Gesamtpaket zu bieten. Die Umfrage der Capital, an der die Volksbank zum zweiten Mal teilnahm, hat das Unternehmen auch gezielt genutzt, um sich im Bereich Ausbildung weiterzuentwickeln. Neben Ferienarbeit und Praktika bietet man auch FOS-Schülern das Praktikum an, die Bank präsentiert sich auf der Ausbildungsmesse Insidertreff und bietet bei »Schau-Rein« die Möglichkeit, einen Blick ins Unternehmen zu werfen. Für Bewerbungen wurde eine extra Seite auf der Homepage eingereicht, über die man sich schnell und mit wenig Aufwand bewerben kann. Bewerbungen per Mail oder in Papierform sind natürlich weiterhin möglich.

 

Man hat außerdem ein internes Assessment-Center entwickelt, um die Stärken der Bewerber besser zu erkennen. »In der Auswahl binden wir unsere Mitarbeiter, welche auch danach als Ansprechpartner fungieren, schon sehr frühzeitig ein und beteiligen auch unseren Betriebsrat beim ersten Kennenlernen. Da die Ausbildung bei uns höchste Priorität hat, ist auch immer der Vorstand persönlich dabei«, erklärt Sven Fiedler.

 

In Sachen Ansprechpartner für die Azubis hat die Bank ebenfalls nachgeschärft und eine Ausbildungsbegleiterin benannt, die bei Sorgen und Nöten weiterhilft. Die internen Ansprechpartner für die Auszubildenden werden außerdem 2022 und 2023 durch interne und externe Schulungen weiter qualifiziert. Außerdem wurde der Ausbildungsplan vor drei Monaten überarbeitet.

 

Weite Wege in die Schule

 

Bauchschmerzen bereitet der Volksbank der Schulweg. »Nicht ganz zufrieden sind wir beim Standort der Berufsschule. Durch die Verlagerung von Bautzen nach Dresden sind die Berufsschulwege etwas länger, als unserer Meinung nach für alle ideal«, so Sven Fiedler. Die IHK biete bisher auch keine Unterkünfte oder ein Internat an. Neben der Berufsschule bietet die Volksbank auch internen Unterricht und ergänzende Schulungs- und Qualifizierungsangebote der genossenschaftseigenen Bildungsakademie. Wenn es in Sachen Theorie mal klemmt, setzen sich die Mitarbeiter mit den Auszubildenden zusammen und erläutern, wie die Theorie der Berufsschule praktisch in der Bank umgesetzt wird. Das sorgt oft für ein besseres Verständnis und schließt Wissenslücken. Außerdem gibt es mit jedem Azubi ein jährliches Vier-Augen-Gespräch mit dem Vorstand.

 

Auch wenn oft nicht gern darüber gesprochen wird, ist natürlich auch das Thema Geld ein wichtiger Faktor. Mit der alten Redensart »Lehrjahre sind keine Herrenjahre« lassen sich Azubis heute auch in Sachen Bezahlung nicht mehr abspeisen. »Im Rahmen der Tarifeinführung für alle unsere Mitarbeiter haben ganz besonders unsere Auszubildenden profitiert. Im ersten Ausbildungsjahr starten diese aktuell mit monatlich 1.160 Euro«, erklärt Sven Fiedler. Die Summe steigt auf 1.290 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

 

Dazu gibt’s 30 Tage Urlaub, ein 13. Gehalt sowie vermögenswirksamen Leistungen in Höhe von 40 Euro pro Monat, Zuschuss zur Altersvorsorge und die Möglichkeit z.B. Essensgutscheine, Bike-Leasing und ähnliches zu nutzen. Die Bank stellt auch Laptop und iPad zur Verfügung und hat vor einigen Jahren zusammen mit dem Betriebsrat eine Übernahmegarantie auf den Weg gebracht. Damit habe man Bedingungen geschaffen, »welche sich auch im deutschlandweiten Vergleich sehen lassen können«, findet der Vorstand.


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