

Am 1. Januar öffnete die Spreequellland genannte gemeinsame Touristinfo der Gemeinde Kottmar und der Stadt Ebersbach-Neugersdorf erstmals ihre Pforten. Etwa ein Jahr hatten die Planungen zuvor gedauert. „Anstoß war das Projekt Oberlausitzer Umgebindehausstraße“, erzählt Verena Hergenröder, Bürgermeisterin der Stadt Ebersbach-Neugersdorf. Man erhoffe sich davon, dass die Region noch bekannter wird und will mit dem Spreequellland den Touristen einen besseren Service bieten können. Gerade für Ebersbach-Neugersdorf ist das ein wichtiger Schritt, denn die Stadt hat selbst keine Touristinfo. Ansprechpartner für Touristen ist dort der Fremdenverkehrsverein, der ein Gästebüro betreibt (das auch weiterhin bestehen bleibt). „Das wir uns mit der Gemeinde Kottmar auf eine gemeinsame Touristinfo geeinigt haben liegt auch an der Erkenntnis, dass man gemeinsam stärker ist“, erklärte Verena Hergenröder bei der feierlichen Eröffnung der Touristinfo Mitte Dezember. In der neuen Touristinfo, die im Faktorenhof Eibau beheimatet ist, werden sechs Mitarbeiter (darunter eine Bundesfreiwilligendienstleistende) tätig sein. Deren Aufgaben wurden zuvor in einer Kooperationsvereinbarung festgelegt. Ein Hauptaugenmerk soll dabei auf der Entwicklung und Vermarktung regionaler Produkte liegen. Dabei richtet sich der Blick auch in die Nachbarländer, vor allem nach Tschechien. Denn „touristische Aktivitäten hören nicht an der Ländergrenze auf“, so die Oberbürgermeisterin von Ebersbach-Neugersdorf. Wer die schon zuvor im Faktorenhof beheimatete Touristinfo kennt, wird im Spreequellland außer einigen neuen Gesichtern bisher kaum Veränderung feststellen. Neues Mobiliar und neue Technik konnten bisher nicht gekauft werden, weil es mit einer Förderung nicht klappte. Ursprünglich hatte man auf Geld aus dem im April 2018 ausgeschriebenen Modellprojekt für kommunale Zusammenarbeit gehofft. Das Projekt ist Teil des Förderprogramms „Regionalentwicklung“. Eigentlich hatte man bereits die Aussicht, den Förderbescheid bis Ende 2018 in Händen zu halten. Stattdessen gab es die Auskunft, dass das Spreequellland als Projekt nicht für die Förderung geeignet ist. Deswegen sucht man jetzt ein neues Programm, um unter anderem zusätzliche Computerarbeitsplätze, eine neue Theke und die Erneuerung der Netzwerktechnik finanzieren zu können. Auch eine E-Bike-Ladesäule soll am Faktorenhof installiert werden.