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Stadtwerke-Honig frisch aus der Wabe

In dieser Woche konnten Schüler erstmals bei den Stadtwerke-Bienen etwas über Artenschutz und gleichzeitig Honig naschen. Am Bomkeschacht können die nötigen Arbeiten zum Erhalt beginnen.

Das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen, als man bei den Stadtwerken Weißwasser zum ersten Mal den Honig des eigenen Bienenvolks kosten wollte. Die 3. Klassen der Pestalozzi-Grundschule in Weißwasser waren am 7. Juli eingeladen worden, um etwas über Bienen und deren Bedeutung zu lernen. Und bei der Gelegenheit sollten sie auch vom süßen Nektar kosten dürfen. Allerdings regnete es in Strömen. Die Kinder standen zwar unter einem Pavillon im Trockenen, der Bienenkasten aber nicht. Ihn zu öffnen, wäre bei dem Wetter aber keine gute Idee. Imker Jens Ebert hatte die gute Nachricht direkt zu beginn. Er war schon am Klärwerk angekommen, bevor der Regen einsetzte und hatte eine Wabe entnommen. Der Verkostung stand also trotz des schlechten Wetters nichts im Weg. Der Kasten mit den Stadtwerke-Bienen war im April noch am Heizhaus Süd aufgestellt werden, musste aber zwischenzeitlich auf das Gelände des Klärwerks umziehen. „In der Nähe war eine Belegstelle, dort werden Bienen gezüchtet“, erklärt Imker Jens Ebert. Damit sich die verschiedenen Bienenvölker nicht in die Quere kommen, zogen die Stadtwerke-Bienen also um. Am neuen Standort am Halbendorfer Weg fühlen sie sich wohl, waren inzwischen mehr als fleißig und haben genügend Nektar in Honig umgewandelt, in Waben eingelagert und nach dem richtigen Reifegrad mit einer dünnen Wachsschicht verdeckelt, so dass jetzt erstmals Stadtwerke-Honig frisch aus der Wabe verkostet werden konnte. Der Besuch der Pestalozzi-Grundschule soll natürlich kein Einzelfall bleiben. Weitere Schulen sollen durch das Projekt etwas über Bienen und Artenschutz lernen. „Die nächsten Klassen kommen am 22. Juli. Dann wird auch das Imkermobil vor Ort sein und die Schüler und Schülerinnen können eigenen Honig herstellen“, sagt Stadtwerke-Sprecherin Bettina Brandt.

Am Bomkeschacht tut sich bald was

Das Bienenvolk und die damit verbundenen Bildungsangebote sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Dazu gehören weitere Projekte, beispielsweise die Schmetterlingswiese an der ehemaligen Kläranlage in Schleife. Die wurde vergangenes Jahr sogar im Rahmen der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. Auch Baumpflanz-Aktionen gehören zum Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit. Die nächste wird es in den kommenden Wochen am Jahnbad geben. Außerdem setzen sich die Stadtwerke gemeinsam mit der Gemeinde Krauschwitz und dem dortigen Angelverein dafür ein, den Bomkeschacht zu erhalten. Seit einigen Jahren besteht dort ein gewisser Wasserverlust. Um den Schacht zu erhalten, müssen mehrere Probleme gelöst werden, z.B. Uferbefestigung, Böschungssicherung, Renaturierung, Baumverschnitt, Beseitigung einer wilden Mülldeponie angrenzend am Teich sowie die Beseitigung von Unterwuchs und Bearbeitung der Freiflächen. Außerdem sollen dort Rastplätze, ein Kräutergarten für Kita und Schule, eine Streuobstwiese, ein Naturlehrpfad und Naturworkshops entstehen. Auch Fledermauskästen und ein Areal für Bienen sind geplant. „Wir sind jetzt soweit, dass dort die Baumaßnahmen beginnen können“, sagt Bettina Brandt. Beauftragt wurde dazu die Firma Nadebor.


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