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Riese in Boxberg eingetroffen

Boxberg. Ein Schwerlasttransporter brachte jetzt das Herzstück der Klärschlammtrocknungsanlage Oberlausitz nach Boxberg. Jetzt wird der Trockner auf dem Kraftwerksgelände der LEAG installiert. Spätestens im Herbst soll er in Betrieb gehen.
Der Klärschlammtrockner wird rückwaerts in die neue Halle transportiert.

Der Klärschlammtrockner wird rückwaerts in die neue Halle transportiert.

Bild: Veolia/N. Gäbler

100 Tonnen schwer, 40 Meter lang, 6,5 Meter breit, 3,5 Meter hoch - gigantische Abmessungen, die an einen Riesen erinnern. In Wirklichkeit sind das die Maße des neuen Trockners, mit dem der Umweltdienstleister Veolia in Boxberg/O.L. künftig jährlich rund 50.000 Tonnen Klärschlamm von kommunalen Kläranlagen in Sachsen, der Lausitz sowie Berlin bei bis zu 200 Grad Celsius trocknen und zu einem energiereichen Ersatzbrennstoff verwerten will. Auf umweltfreundlichem Weg, denn dafür soll die Abwärme des Kraftwerks der LEAG genutzt werden, die ohnehin im Produktionsprozess anfällt.
 
Ende Februar rollte das mächtige Gerät auf dem Kraftwerksgelände ein. »Seit dem Spatenstich für die neue Anlage im Juni 2021 ist viel passiert. Die 60 mal 15 mal 8 Meter hohe, geschlossene Halle wurde gebaut. Hier werden wir in den kommenden Wochen den Trockner installieren und alles für die erste Probefahrt vorbereiten«, sagt Franz Greulich, Leiter Betrieb Industrie bei Veolia. Die Inbetriebnahme sei spätestens im Herbst geplant.
 
»Mit der Investition von Veolia in die Klärschlammtrocknungsanlage erfährt der Kraftwerksstandort Boxberg einen wichtigen und nachhaltigen Schub bei der Ausrichtung zu einem zukunftsorientierten Energiestandort. Unser gemeinsames Ziel ist es, diese Anlage auch nach dem Ende der Kohleverstromung sinnvoll weiterbetreiben zu können, um die Entsorgungssicherheit für die Region Ostsachsen langfristig gewährleisten zu können«, so Carsten Marschner, LEAG-Werksleiter in Boxberg.


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