

Wenn Landrat Bernd Lange am 23. Oktober als Auktionator der 13. Kunstauktion der Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz den Hammer schwingt, dann tut er das an einem Ort, der sich in der Vergangenheit stark verändert hat. „Wenn ich vor 20 Jahren hier reinging, dann musste ich aufpassen, dass mir nichts auf den Kopf fällt“, sagte Lange über das Zinzendorf-Schloss. Dass das heute nicht mehr so ist und sich das Schloss nebst Stall- und Speichergebäude zu einem Kleinod entwickelten hat, ist Hausherr Andreas Taesler zu verdanken. Er hatte sich 1998 „mit einigen Optimisten in einem Freundeskreis zusammengeschlossen, um das historische Schloss vor dem endgültigen Verfall zu bewahren, es zu sanieren und im Sinne Zinzendorfs zu beleben“, wie es auf der Schloss-Website heißt. Auch die Auktion hat das Ziel, etwas zu bewahren. 104 Werke regionaler und überregionaler Künstler kommen unter den Hammer. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an die Künstler und die Stiftung. Letztere wiederum nutzt die Einnahmen, um künstlerische Nachlässe Oberlausitzer Künstler zu erhalten und zu sichern. Bei den bisherigen Auktionen wurden immer etwa die Hälfte der Werke versteigert, was der Stiftung im Schnitt etwa 8000 Euro einbrachte. Die Limitpreise der Werke liegen diesmal zwischen 60 und 1100 Euro. Wie sonst auch soll es auch diesmal einen Nachverkauf geben, sofern die Künstler damit einverstanden sind.