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Mama, was gibt‘s zu essen?

Die Frage, was man für die Familie kochen soll, stellt sich Eltern immer wieder. Egal ob Mama oder Papa kocht, Tipps für leckere, gesunde und schnelle Gerichte hat die Rothenburger Foodbloggerin Jenny Böhme parat.

Ihren Blog breirezept.de startete Jenny Böhme 2012. Sie suchte damals einen Ausgleich zum rund um die Uhr Mama-sein. Das Repertoire an Rezepten und Ideen rund um das Familienleben wuchs, mit familienkost.de kam ein zweiter Blog dazu und aus einer simplen Rezeptsammlung für die Allerkleinsten wurde eine Berufung. Jenny Böhme ließ sich zur Fachberaterin für die Ernährung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen. Heute haben die Blogs der dreifachen Mutter, die nahe Berlin geboren wurde und in Rothenburg aufwuchs, über 39 Millionen Aufrufe.

Familienkochbuch erschien 2020

Wer’s lieber analog mag, kann inzwischen auch in Kochbüchern der Rothenburgerin schmökern. Das Familienkochbuch erschien beispielsweise 2020. „Die Idee entstand im ersten Lockdown. Als wir mit drei Kindern im Homeschooling, Homekindergarten und Homeoffice zu Hause saßen, wollte ich mich nicht länger täglich mit der Frage ‚Was gibt es heute zu essen‘ stressen“, erzählt Jenny Böhme.  Also begann sie und ihr Mann, immer für eine Woche vorzuplanen. Das nahm nicht nur den täglichen Stress, sondern optimierte auch das Einkaufen. „Plane ich vor, kann ich Gerichte gezielt so legen, dass sich einzelne Komponenten für mehrere Tage eignen. So kann ich bspw. für einen Tag Hühnerfrikassee mit Reis planen und am nächsten Tag aus den Resten eine schnelle Gemüse-Reispfanne zubereiten.“ So kann man auch alles gezielt für eine Woche in einem großen Einkauf besorgen, das spart Zeit. „Einzig frische Zutaten wie Obst und Gemüse hole ich mehrfach pro Woche frisch“, erzählt die Bloggerin. Wenn schnell gehen soll, greifen viele gern zu Convenience Food. Die Tütensuppen – und Soßen erklärt Jenny Böhme nicht grundsätzlich zum No-Go. Getreu dem Motto „Die Dosis macht das Gift“ ist Convenience Food in ihrer Familie ebenso wenig tabu wie Zucker, Weißmehl oder Fleisch. „Ich denke, wenn alles einen gesunden Rahmen hat und die frischgekochte, gesunde Nahrung überwiegt, dürfen es auch hin und wieder eine Fertigpizza, Fischstäbchen oder die Tütchensuppe sein.“ Sie will mit ihren Blogs und ihren Kochbüchern aber zeigen, wie einfach sich viele Gerichte auch ohne „Fix für…“ kochen lassen. Bis Sommer 2020 waren die Websites und Bücher noch ein Hobby. Inzwischen ist es ein Vollzeitjob. Das sich aus einer Seite für Breirezepte so eine Karriere entwickelt, hat Jenny Böhme 2012 nicht geahnt, auch wenn es schon immer ihr Traum war, wie sie selbst sagt. Was ihr zugutekam, war die Nische, die sie mit ihren Rezepten und Ideen besetzte. „2012 war das Internet mit solchen Themen noch dünn besiedelt und ich hatte mit meinem Blog breirezept.de Antworten auf viele Fragen, die sich auch andere junge Eltern stellten.“ Inzwischen ist sie noch in anderen Bereichen unterwegs. Sie berät Unternehmen zum Thema Social Media und scheibt für regionale und überregionale Online-Magazine.

Perfekt im Herbst: Kürbislasagne

Ein absolutes Lieblingsessen hat Jenny Böhme nicht. „Ich habe verschiedene Lieblingsrezepte, die sich je nach Saison unterscheiden. Einer unserer Familienlieblinge, der besonders jetzt im Herbst Saison hat, ist die Kürbislasagne.“ Das Gericht mit dem hohen Gemüseanteil mag die Bloggerin und Autorin als vegetarische Alternative zur herkömmlichen Hackfleischlasagne. Und auch bei ihren Kindern kommt es super an. „Das liegt sicherlich auch an der dicken Käseschicht, die auf Nudelgerichten aus dem Ofen ja nie fehlen darf.“

So gelingt die Kürbislasagne

Zutaten für eine Auflaufform:
  • 1 Zwiebel
  • 450 g Hokkaido-Kürbis
  • 600 g gestückelte Tomaten
  • 2 TL Öl (Tipp: Kokosöl)
  • 3 TL Gemüsebrühpulver
  • 1 TL Zucker
  • 300 g Frischkäse (pur)
  • etwas Petersilie
  • Lasagneplatten
  • 150 - 200 g geriebenen Gouda zum Überbacken
Zubereitung: 1. Schäle die Zwiebel und schneide sie in feine Würfel. 2. Wasche den Hokkaido-Kürbis und trockne ihn gut ab. Entferne das Kerngehäuse und reibe ihn samt Schale in grobe Raspel. 3. Erwärme das Öl in einer großen Pfanne und brate die Zwiebel und die Kürbisraspel darin sanft an. 4. Lösche die Kürbis-Zwiebel-Mischung mit den Tomaten ab, gib die Gemüsebrühe und den Zucker hinzu und lasse die Masse für 5 Minuten schwach köcheln. 5. Heize den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vor. 6. Rühre den Frischkäse und die gehackte Petersilie unter die Kürbismasse und lasse sie eine weitere Minute köcheln. Wer möchte, kann die Masse nun pürieren oder aber stückig für die Lasagne verwenden. 7. Schichte die Kürbismasse abwechselnd mit den Lasagneplatten in einer Auflaufform, wobei die erste und letzte Schicht aus Kürbismasse besteht. 8. Streue den geriebenen Käse über die Lasagne und backe sie im Ofen für
30 Minuten.


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