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Ist Selbstversorgung sinnvoll?

Klein Priebus. Kann Selbstversorgung lokal und regional gelingen? Der Frage wollen die Raumpioniere Oberlausitz bei einer Veranstaltung in Klein Priebus nachgehen.

Bei der Veranstaltung am 11. März dreht sich alles um das Thema Selbstversorgung.

Bei der Veranstaltung am 11. März dreht sich alles um das Thema Selbstversorgung.

Bild: Pixabay

Als Schüler in den 60er-Jahren befragt wurden, wie sie sich das Jahr 2020 vorstellen, kamen die wildesten Fantasien zu Papier. Meist ging es um Roboter, die die Hausarbeit machen, selbstfliegende Autos und die Eroberung ferner Planeten. Mal abgesehen davon, ob das wirklich eine wünschenswerte Zukunft wäre, sieht unsere Realität heute ganz anders aus. Wir kümmern uns wieder stärker um die einfachen Dinge: Eine warme Stube und Lebensmittelsicherheit. »Auch wenn diese Entwicklung aus Not geschieht: Für uns ist das die richtige Richtung. Selbstversorgung macht Spaß und Freude und ist voll öko«, findet Arielle Kohlschmidt von den Raumpionieren Oberlausitz.

 

Aber: Aber: Selbstversorgung – und sei es auch nur eine Teilselbstversorgung – braucht viel Wissen und Erfahrung. Deswegen haben sich die Raumpioniere für eine Veranstaltung am 11. März in Klein Priebus einige Gäste eingeladen. Mit dabei ist Matthias Rompe. Für ihn war Selbstversorgung ein Traum, als er mit seiner Familie nach Diehsa zog. Mit einem Blog und später einem Buch begleitete er diesen Selbstversuch durch alle Höhen und Tiefen. Nach einigen Jahren wurde er kaufmännischer Vorstand der Agrargenossenschaft in Nieder Seifersdorf und kann nun aus diesen beiden Welten erzählen.

 

Ebenfalls dabei ist Barbara Pellart aus Klein Priebus, die in einem Vortrag ihre Erfahrungen mit Garten und Küche teilt. »Barbara ist Schlesierin im Herzen. Regional und saisonal zu kochen ist für sie selbstverständlich«, so Arielle Kohlschmidt. Zusammen mit den Landfrauen und mit Unterstützung der Gemeinde Krauschwitz wird sie ein Kochbuch entwickeln, um die kulinarischen Schätze der Region festzuhalten, zu bewahren und weitergeben zu können.

 

Selbstversorgung kann man auch regional verstehen. Und dann brennt die Frage unter den Nägeln: Können wir uns in der Oberlausitz selbst versorgen? Wohl bei Weitem nicht, meint Anja Nixdorf-Munkwitz, die ebenfalls zu Gast ist. Sie macht mit ihrem Projekt „Ein Korb voll Glück“ regionale Lebensmittelproduzenten vom landwirtschaftlichen Betrieb bis hin zum Verarbeiter sichtbar. Seit 2022 kümmert sie sich im Auftrag des Sächsischen Umweltministeriums um die »Bio-Regio-Modellregion Lausitz«, die zum Ziel hat, die Wertschöpfungsketten regionaler Produktion und Verwertung von (Bio-) Lebensmitteln zu etablieren und zu verstetigen.

 

Der Eintritt zu der Veranstaltung im Gasthaus Hänsel ist frei. Wer dabei sein will, sollte sich beeilen, da die Plätze begrenzt sind. Anmelden kann man sich bis 5. März unter willkommen@raumpioniere-oberlausitz.de.


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