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Füchse verlieren das Winter Derby knapp

Es war ein tolles Event, trotzdem werden sich die Füchse ärgern. Nachdem sich die Lausitzer die Verlängerung erkämpft hatten, mussten sie in selbiger den Siegtreffer der Dresdner hinnehmen und verloren so das erste Winter Derby.

Es war eine rauschende Premiere: Das 64. Derby zwischen den Füchsen und den Eislöwen wurde heute erstmals unter freiem Himmel im Stadion von Dynamo Dresden ausgetragen, das dafür extra tagelang vom Fußball- zum Eisstadion umfunktioniert worden war. Zusätzliche Spannung erhielt das Derby durch die neuen Trainer. Für die Füchse steht Paul Gardner seit Anfang des Jahres an der Bande, die Eislöwen verpflichteten ebenfalls im Januar Bill Stewart als neuen Coach. „Wir sind beide in Ontario aufgewachsen, haben fast das gleiche Alter und im Nachwuchs häufig gegeneinander gespielt. Die Hockeywelt ist klein und wir sind uns immer wieder an verschiedenen Stationen begegnet“, so Paul Gardner auf der Pressekonferenz vor dem Winter Derby. Im Bezug auf die Bedeutung des Spiels ergänzte der Kanadier: „Ich lerne jeden Tag mehr über die Bedeutung der Begegnung Dresden gegen Weißwasser. Natürlich wollen wir uns die drei Punkte holen, deshalb sind wir doch hergekommen. Aber ich sehe es auch als ein einzigartiges Erlebnis.“ Begleitet wurde das Winter Derby von einem vielfältigen Rahmenprogramm, bei dem unter anderem ein Team aus ehemaligen Spielern der BRD auf eine DDR-Auswahl traf. Das „Legendenspiel“ entschied am Ende die Auswahl aus dem Westen mit 6:2 für sich. Allerdings war das Ergebnis hier zweitrangig, ging es doch vor allem um den Spaß für Spieler und Zuschauer.

Das Derby

Anders beim Derby. Das hatten in der Vergangenheit 33. Mal die Füchse für sich entschieden, 31. Mal ging der Sieg an die Eislöwen. Und zu Beginn schien es, als sollten die Eislöwen einen weiteren Sieg hinzufügen können.  Zwar hatten die Gäste durch Magowan und Lavallee die ersten Chancen, doch die "Hausherren" waren effektiver. Nach einer Strafe für Bohac in der 3. Minute (Stockcheck) gingen die Eislöwen in Überzahl durch Mark Cullen in Führung. Es blieb das einzige Tor im ersten Spielabschnitt. Im Mitteldrittel hatten einige Füchse-Fans vermutlich ein Déjà-vu. Wieder musste ein Fuchs, diesmal André Mücke, früh auf die Strafbank. Nur klingelte es diesmal auf der anderen Seite. In Unterzahl machte Greg Classen in der 23. Minute den Ausgleich. Danach hatten die Lausitzer durch Koziol und Lavallee weitere gute Gelegenheiten, mussten aber in der 29. Minute den erneuten Rückstand hinnehmen. Nach einem Abwehrfehler brachte Vladislav Filin die Dresdner wieder in Führung, die bis zum Pausenpfiff hielt. Im Schlussdrittel sahen die über 31.000 Eishockeyfans im Stadion eine Weißwasseraner Mannschaft, die auf den Ausgleich drängte, ihn erzielte und direkt wieder vertändelte. In der 47. Minute war es Florian Lüsch, der das 2:2 machte. Doch nur 33 Sekunden später brachte Steven Rupprich die Eislöwen wieder in Front, nachdem sich die Füchse zuvor an der Bande zu viel Zeit gelassen und den Puck verloren hatten. Danach waren die Füchse natürlich gefordert, da ihnen die Zeit davonlief. Leider blieb das Team von Paul Gardner im Abschluss zu harmlos. Die große Chance kam, als Mark Cullen in der 56. Minute wegen Stockschlags auf die Strafbank musste und die Füchse 100 Sekunden in Überzahl spielten. 20 Sekunden hieß es 4:4, weil Haydar noch draußen saß. Doch dann kam der Stürmer zurück und machte den aus Füchse-Sicht ersehnten Ausgleich. Die Entscheidung musste also in der Verlängerung her. Das bessere Ende hatten dort die Eislöwen für sich: In der 3. Minute der Verlängerung machte Mirko Sacher den Siegtreffer für die Dresdner.

Die nächsten Spiele

Nach vier Auswärtsspielen dürfen die Füchse am Freitag mal wieder zu Hause ran. Gegner ist der EC Bad Nauheim (Beginn: 19.30 Uhr). Am Sonntag reisen die Füchse in den Norden. Gegner sind die Pinguins Bremerhaven (Beginn: 17 Uhr).


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