

Annett Hertweck hat eine klare Vorstellung, wie es später mal in der alten Mühle aussehen soll. „Hier werden die Tische stehen“, sagt sie und zeigt in den Raum im Erdgeschoss, der aktuell leer ist, in dem ein Loch im Boden klafft und der nach dem Umbau als Café zu einem Treffpunkt für Gäste und Einheimische werden soll. „Oben entstehen ein Veranstaltungsraum und das Museum“, erzählt die Leiterin der Naturschutzstation "Östliche Oberlausitz". Daneben, in dem Wohnhaus, das direkt an die Mühle anschließt, sollen einmal fünf Ferienwohnungen Touristen in den Ort locken. Vor zwei Jahren hat der Naturschutzstation "Östliche Oberlausitz" e.V. die 1910 gebaute Wassermühle gekauft. Der Besitzer sei damals auf sie zugekommen und sie habe sich sofort in das Gebäude verliebt, erzählt Annett Hertweck. Dann wurden die Pläne gemacht und Fördermittel beantragt. Letztere sind inzwischen bewilligt, je 100.000 Euro gibt’s für Café, Museum und Ferienwohnungen. Die Bauarbeiten für die Erlebnismühle sollen eigentlich dieses Jahr abgeschlossen werden. Die ersten Gewerke haben sich die Mühle schon angeschaut und Angebote abgegeben. Ob es in Zeiten der Corona-Krise wirklich klappt, den Umbau bis Ende Dezember durchzuziehen, wird sich zeigen. Von der Mühle und dem damit verbundenen besonderen Charakter des Gebäudes soll so viel wie möglich erhalten bleiben. Viele der historischen Maschinerien und Instrumente sind noch vorhanden und sollen bei der Modernisierung mit integriert werden. Korn mahlen wird dort zwar niemand mehr, aber man wird sehen können, wie die Mühle früher funktioniert hat.